Wenn eine Finanzkrise oder Pandemie den Wohlstand bedroht, gibt es Geld und Gesetze. Was aber, wenn die Umwelt bedroht ist? Noch hat Deutschland den Klima- und Naturschutz nicht verinnerlicht. Aber jetzt könnte die Wende wirklich kommen. Die EU hat mit harten Vorgaben vorgelegt, Berlin folgt. Investitionsströme fließen in Richtung Nachhaltigkeit. Und viele Menschen spüren, dass der alte Wohlstand brüchig ist, weil er auf Öl, Zement und Teer fußt, auf energiehungrigen Serverfarmen und Digitalmonopolen.
Wir müssen uns verändern. In der großen Politik und in unserem Alltag. Doch wie? Was kann die oder der Einzelne tun? Werden die Veränderungen vor allem zu einer Belastung? Oder machen sie vielleicht sogar Spaß, weil wir längst überkommene Gewohnheiten infrage stellen können? Journalistisch werden wir diese Zeit von nun an begleiten.
Ab heute gibt es deshalb Green, den neuen Teil der ZEIT: Alle vier Wochen in der gedruckten Zeitung und als tagesaktuelles Magazin auf ZEIT ONLINE. Mit Green richten wir uns an Menschen, die nach Lösungen suchen. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie die Klimawende noch zu schaffen ist, und stellen Erfinderinnen und Hightechgründer, Selbstversorgerinnen und Klimaaktivisten vor. Dabei bleiben wir immer kritisch. Und hinterfragen ökologische Moden und die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen zum Schutz der Erde.
Luisa Jacobs, zuvor im Arbeitsressort von ZEIT ONLINE, leitet Green Online. Uwe Jean Heuser, langjähriger Wirtschaftschef der ZEIT, leitet das Printressort. Seine Stellvertreterin ist Laura Cwiertnia. Ihre Teams entwickeln die Inhalte von Green in enger Zusammenarbeit. Dabei werden wir auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, immer wieder zum Mitmachen einladen und in Ihrem Alltagsverhalten begleiten. Diesen Donnerstag um 17 Uhr können Sie zum Beispiel dabei sein, wenn Luisa Jacobs mit der Köchin Sarah Wiener und dem Arzt und Buchautor Eckart von Hirschhausen über die Folgen unseres Fleischkonsums spricht. Abonnieren Sie dafür den Instagram-Kanal der ZEIT und verfolgen Sie das Gespräch im Livestream. Im Chat können Sie Ihre Fragen stellen.
Um Fleisch geht es auch in der ersten gedruckten Ausgabe von Green. Damit wir in Zukunft mit ruhigem Gewissen Fleisch essen können, muss womöglich nicht der Mensch seine Ernährung umstellen – sondern die Kuh? Um diese Frage geht es in der Titelgeschichte. In der Reihe Das ungeduldige Interview werden wir in relativ knapper Zeit klären: Warum nicht jetzt? Der erste Gesprächspartner ist Markus Söder. In einem weiteren Stück geht es darum, wie man den völlig misslungenen Altkleiderzyklus reparieren kann.
Online beschäftigen wir uns zu Beginn mit der Frage nach der eigenen Wirksamkeit: Wenn der persönliche Fußabdruck so wenig an der Gesamtbilanz ausmacht, wozu dann der ganze Aufwand? Wir nehmen Sie mit auf die Reise zu einer 300 Jahre alten Rosskastanie, die nur dank des Einsatzes zweier Schwestern überhaupt noch lebt. Und wir klären ein paar ganz praktische Fragen: Wie spreche ich mit meinen Kindern sensibel über den Klimawandel? Wie putze ich möglichst ohne Aufwand und trotzdem umweltschonend?
Seien Sie dabei, lesen und hören Sie mit. Zusammen wollen wir Antworten finden auf die vielen Fragen, die der Klimawandel und ein nachhaltiges Leben mit sich bringen.
Ist Markus Söder jetzt Erfinder, Hightechgründer, Selbstversorger oder Klimaaktivist?
Schön wäre es Menschen mit konkreten Ansätzen zu haben und deren Pläne mal nachzurechnen.
Ja heidanei! Eine nette kleine Stilblüte:
„Wie der Klimawandel noch zu schaffen ist?“ – ?!?
Aber ich gehe mal davon aus, dass damit gemeint ist, wie der menschengemachte Anteil am CO2-Ausstoß weiter verkleinert werden könnte, um auf der Erde wieder ein natürlicheres Gleichgewicht herzustellen.
Ansonsten würde ich dazu spontan meinen, so wie alles andere: Schritt um Schritt und Zug um Zug!
Eines wird dabei allerdings auch leider oft deutlich: Wie unvorstellbar groß der Abstand und Graben für die oft gut situierten Klima-Jüngerinnen und Jünger, sowie manchen Aktivisten der Erbengenerationen und Kindern akademischer Gutverdiener zum Rest der Welt und anderen Menschen inzwischen sein muss! Denn wie sonst könnten manche ständig übersehen, dass für viele Menschen und auch in Deutschland immer noch der tägliche Kampf ums Brot und die Existenzsicherung an erster Stelle stehen!
Das wiederum bedeutet, der Kampf um und für weniger Klimaextreme, kann nur und muss immer auch zuerst ein Kampf um sozialen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit sein!
Im Text auf der ZEIT-Hauptseite steht nicht „Wie die Klimawende noch zu schaffen ist“, sondern „… ,wie der Klimawandel noch zu schaffen ist“.
Ich vermute, ersteres ist gemeint. :-)
Würdet ihr nach Lösungen suchen wollen, dann wärt ihr Ingenieure oder Naturwissenschaftler geworden ;)
Liebes „green team“,
ich bin Abonnent der gedruckten Ausgabe der ZEIT und der digitalen Ausgabe, die liest mein Sohn, und ich begeistere mich für viele Artikel, finde es hervorragend, wie Sie Themen von verschiedenen Seiten betrachten, wie Sie vielen unterschiedlichen Menschen eine Plattform bieten usw.. Insbesondere schätze ich, dass man immer noch manche Sätze zweimal lesen muss um sie zu verstehen, Fremdwörter, die ich nicht kenne, suche ich im Duden, um deren Bedeutung zu verstehen. Rundherum eine gelungene Allgemeinbildung. Das Sie eine solche Rubrik zum Thema Umweltschutz und Klimaveränderung ins Leben rufen, ist wirklich grandios. Wahrscheinlich ist mein „aber“, auch irrelevant, aber warum in aller Welt müssen Sie es „green“ nennen? In dieser elendigen Anbiederung an das Englische, empfand ich Rubriken, wie „Wissen“ anstatt know-how usw. als wohltuende anders, als alle anderen. Naja, meine Kinder werden mich wieder auf den Arm nehmen, weil ich, wie einst Don Quixote gegen Windmühlen kämpfe. Ich hoffe trotzdem, dass Ihre Rubrik ein Erfolg wird und bestelle ganz brav den NEWSLETTER! Sonnige Grüße vom Dammtor
Massentierhaltung und Fischindustrie beerdigen, da beide am meisten die Umwelt zerstören und das Klima schädigen. Anders geht es nicht.
Massentierhaltung und Fischfang anschaffen, da beide am meisten die Umwelt zerstören und das Klima schädigen. Anders geht es nicht.
Da werden sich die Grünen und besonders Annalena Baerbock freuen. Vielleicht kann man ja gegenseitig von einander abschreiben. Annalena ist da Spezialistin.
Gute Idee!
Aber ‘Green’ – unglückliche Namenswahl, finde ich.
Und wieso nur auf Insta? Wieso nicht auf Youtube (geht ohne Konto) und ist bei allen Generationen beliebt oder ist dieses Angebot nur für Gen Z und Millenials gedacht? Wenn ja, dann wäre das schade.
Für das Thema ‘Altkleiderzyklus’ empfehle ich den online shop von Oxfam UK, die sind sehr erfolgreich. Das wäre ein nachahmenswertes Modell für Deutschland.
Um ein von der Zeit organisiertes Gespräch im Livestream zu verfolgen muss man einen Instagram-Account haben? Warum bekommt die Zeit das nicht barrierefreier hin? Das Thema ist wohl nicht so wichtig.