Google weiß alles. Google weiß sogar, wo sich die Menschen langweilen. Unten eine schöne Statistik von Google Trends darüber, welche Nutzer wo auf der Welt aus purer Verzweiflung „I am bored“ in die Maschine eingeben und „Search“ drücken – auf Platz eins liegt Großbritannien, dann kommt Irland (dort liegen neben der europäischen Google-Zentrale noch ein paar andere Call-Center). Die USA tauchen in der Liste seltsamerweise nicht auf. Seit einem Langeweile-Maximum zum Jahreswechsel 2005 wird die Welt wieder langsam interessanter. Das Original gibt es hier.
Die Original-Idee ist von einem digger und Inside Google. Die Kollegen haben noch andere Suchbegriffe ausprobiert, aber der google_schreiber glaubt, dass „qwertz“ und „asdf“ richtige Suchbegriffe sind, und kein Zeichen für Langeweile.
I’ve added three more terms you might type in while bored to illustrate mostly uniform levels of bored-itude over the maximum period of time:
Seit kurzem hat die Maschine auch ein Büro in Österreich! Mit einem Österreicher bestückt, der genau dasselbe leere Zeug erzählt wie alle Google-Vermarkter.
Das muss bedeuten, dass die Grenzen des Wachstums in Österreich noch nicht erreicht sind. Was verwunderlich ist, denn im vergangenen Jahr hat Google in Österreich 18 Millionen Euro Umsatz gemacht und damit 50 Prozent aller Online-Werbeeinnahmen eingestrichen. Wohlgemerkt: ohne einen einzigen Mitarbeiter vor Ort. Mit Mitarbeiter wird der Marktanteil bei der Werbung wohl über 50 Prozent steigen. Irgendwann ist das ein Fall für das Kartellamt.
A propos Google in Nischenmärkten: Google Schweiz trägt den Ländernamen nur auf rätoromanisch und englisch im Logo. Auf Deutsch, Französisch und Italienisch nicht.