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Klima: Der neuste Coup von Herrn Soros

 

Er spekulierte  gegen das britische Pfund und brachte die internationalen Finanzmärkte in den 90ern ins Schwanken. Seit Jahrzehnten setzt er sich für seine Heimat Osteuropa ein und seit neustem auch für den Klimaschutz. Heute sorgte er für einen Coup auf der Klimakonferenz in Kopenhagen. Auf einer Pressekonferenz stellte er einen kleinen Masterplan vor, wie eine Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen gelingen könnte – der Knackpunkt bei den Verhandlungen in Kopenhagen.

Soros  will dafür den Internationalen Währungsfonds einbinden. Die Industrienationen sollten die sogenannten Sonderziehungsrechte (SRZ) des Fonds nutzen, um sie in einen „grünen Fonds“ zu stecken, der Klimaschutzprojekte finanziert. Die SZR sind eine Art virtuelle Verrechungseinheit, um staatliche Währungsreserven zu ergänzen. Sie werden vom IWF bei Transaktionen mit seinen Mitgliedern benutzt.

Mindestens 100 Milliarden US-Dollar will Soros aufgespürt haben, die durch die Goldreserven des IWF abgesichert seien. Die Entwicklungsländer könnten diese Gelder zu einem geringen Zinssatz abrufen. Über die Teilnahme am Emissionshandel könnten die ärmeren Länder Einnahmen generieren und so wiederum die Zinsen zahlen. Völlig abwegig sei die Idee nicht, schon heute nutzten Frankreich und Großbritannien die SRZ, um mit zwei Milliarden US-Dollar Entwicklungshilfeprojekte zu finanzieren, sagte Soros.

Er  brachte übrigens eine interessante Zahl auf: Zu Hochzeiten der Finanzkrise habe der IWF rund 283 Milliarden Dollar in Form von Sonderziehungsrechten ausgegeben, um die Liquidität in den Märkten zu sichern. Fragt sich jetzt nur, wie viel den Industrienationen in Kopenhagen der Klimaschutz wert ist.