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Solar: Mehr Innovation, bitte!

 

Für die deutsche Solarwirtschaft wird´s  diese Woche wohl duster: Die neue Bundesregierung erarbeitet zurzeit die Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetz. Schon zum 1. April – früher als gedacht – sollen wohl die Vergütungssätze für Solarmodule einmalig um 16 bis 18 Prozent sinken. Die Politik fürchtet eine Überförderung: Schließlich erhält Solarstrom die höchste Förderung überhaupt, die Preise für Solaranlagen sind aber in den vergangenen Monaten eingebrochen. In der Branche herrscht Panik angesichts der Pläne aus Berlin: Von einem Verlust von 50.000 Arbeitsplätzen warnt der Bundesverband Solarwirtschaft.

Vielleicht sollte man sich aber in diesem Zusammenhang mal eine interessante Zahl anschauen: Wieviel Prozent investiert eigentlich die deutsche Solarbranche in Forschung und Entwicklung. Das ist doch schließlich der Treiber für neue Produkte, aber natürlich auch für Kostensenkungen.

Es waren im Jahr 2008  gerade einmal knapp 1,5 Prozent des jährlichen Branchenumsatzes, schaut man sich die Zahlen des Bundesverbands Solarwirtschaft an. Das ist schlicht zu wenig. Allein der Mobilfunkgigant Nokia investiert rund 9,5 Prozent seiner Nettoumsätze in die Forschung. Gerade in der Halbleiterbranche sind die Innovationspotenziale enorm. Und am Ende kommen günstigere Solarmodule nicht nur dem Stromkunden zu gute. Sondern sie sorgen auch dafür, dass Solarstrom genauso und sogar noch günstiger als Kohle- und Atomstrom ist. Und das ist schließlich auch das Ziel der Solarbranche. Zumindest sagt sie das…