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Biobaumwolle: Etikettenschwindel

 

Ob die Jeans aus Biobaumwolle besser sitzt als eine „normale“, bezweifel ich. Aber sicherlich ist es ein besseres Gefühl, sie zu tragen. Kleinbauern in Indien profitieren. Weniger Pestizide werden eingesetzt. Weniger Dünger. Keine Gentechnik.

Keine Gentechnik? Leider nicht. Die Financial Times Deutschland berichtet heute über einen breiten Etikettenschwindel in der Biobaumwoll-Branche. Ein „erheblicher Teil“ der Ware sei gar nicht bio, weil die Baumwollpflanzen gentechnisch verändert seien.  Wer also eine schicke Biojeans bei C&A, H&M oder Tchibo gekauft hat, kann sich gar nicht mehr sicher sein, ob sie den Aufpreis tatsächlich wert war.

Das ist natürlich fatal, denn das Vertrauen einer wichtigen Branche steht auf dem Spiel. Es ist ähnlich wie bei Bio-Olivenöl und den ganzen anderen Mini-Skandalen der Vergangenheit, wo sich auf einmal Giftstoffe etc. im Produkt fanden. Wo Bio drauf steht, muss auch Bio drin sein. Darauf müssen sich Verbraucher verlassen können. Und darum müssen sich vor allem die Zertifizierer kümmern. Findet übrigens die „Grüne-Mode“-Fachfrau Kirsten Brodde in ihrem sehr amüsanten Blog ebenfalls…