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Australien: Das Öko-Big Brother Projekt

 

Auf eine smarte Idee ist die Regierung im australischen Bundesstaat South Wales gekommen: Im ehemaligen olympischen Dorf bietet sie jungen Familien jetzt ein Jahr lang mietfreies Wohnen an, auch die Kosten für Strom und Wasser werden übernommen.

Na, da muss es doch einen Haken geben, denken Sie? Genau. Der Deal geht wie folgt: Die neuen Mieter ziehen in ein „smart home“ ein: Auf dem Dach die Solaranlage, vor der Tür ein Elektroauto, eine effiziente Gastherme im Keller, die gesamte Elektronik im Haus ist energieeffizient und lässt sich via iPhone fernsteuern.

Die junge Familie wird tagtäglich durchleuchtet: Energieverbräuche und Gewohnheiten werden dokumentiert, manchmal wird ein Filmteam auftauchen, ein Blog ist geplant, eine Internetseite. „Wir brauchen eine Familie mit Sinn für Humor und Geduld“, wird der Energieminister in australischen Medien zitiert.

Die Regierung und der Energieversorger Energy Australia erhoffen sich vor allem praktische Erfahrungen über den neuen, grünen Alltag. Für die Familien lohnt es sich: 32.000 australische Dollar sparen sie,  Energy Australia rechnet mit durchschnittlichen Energieeinsparungen von rund 20 bis 50 Prozent. Die Bewerbungsfrist läuft Ende Februar aus – und die Nachfrage soll immens ein.

Und ein solches Projekt in Australien, dem Land, das erst kürzlich seine Pläne zum CO2-Emissionshandel gestrichen hat