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Offshore-Windgeschäft wird attraktiv

 

Hinter diesen kleinen Unternehmensmeldung verbirgt sich noch mehr: Den Münchner Siemens-Konzern, der sich seit jüngstem ja gerne mit seinem Umweltportfolio rühmt, zieht es auf die Insel: In Großbritannien will das Unternehmen  einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“ in eine eigene Fertigung für Offshore-Windanlagen investieren und 700 Arbeitsplätze aufbauen. Gestern unterschrieben dafür Siemens-Chef Peter Löscher und Großbritanniens Premier Gordon Brown eine Absichtserklärung. Siemens hofft vor allem von dem angekündigten Boom der Offshore-Windenergie vor Englands Küste zu profitieren. In den kommenden zehn Jahren will England Offshore-Windräder mit einer Kapazität von 32.000 Megawatt ins Meer stellen. Nur mal ein Vergleich: In Deutschland drehen sich zurzeit an Land Windräder mit einer möglichen Leistung von 25.700 Megawatt.

Und nun zur Geschichte: Hätten Sie gedacht, dass die weltweit führenden Offshore-Windanlagenproduzenten fast allesamt deutsche Unternehmen sind, mit Sitz an der Nordseeküste? Friesisches Know-How für die Welt, sozusagen. Da ist zum einen der Hersteller Bard aus Emden, der bald den ersten privat finanzierten Offshore-Park in die Nordsee setzen will. Dann gibt es Areva/Multibrid aus Bremerhaven und Repower aus Hamburg,  zwei Firmen, welche die Anlagen für den deutschen Pilotpark Alpha Ventus liefern. Und natürlich Siemens. Die anderen größeren Hersteller von seetüchtigen Windrädern steigen erst jetzt wieder in das Geschäftssegment ein: Weltmarktführer Vestas aus Dänemark und GE aus den USA.