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Deutschlands 1. Offshore-Windpark hat Macken

 

So hatten sich das die Macher von Deutschlands erstem Offshore-Windpark Alpha Ventus wohl nicht vorgestellt: Von den zwölf Windanlagen drehen sich zurzeit zwei nicht. Erst Ende April ist das Prestige-Projekt der Bundesregierung und der großen Energiekonzerne ans Netz gegangen. Und nun das: Materialschäden.

Sechs Fünf-Megawattt-Anlagen hat der Hersteller Repower geliefert – diese laufen ohne Probleme. Dagegen gehören die anderen sechs Multibrid-Anlagen zu den Sorgenkindern. Wie die Fachzeitschrift Energie & Management schreibt (Test mit Macken) schreibt, gibt es offenbar Probleme mit Material im Gleitlager, das sich zu stark erhitzte.

Auch wenn sich Windrad-Gegner vielleicht die Hände reiben: Für einen Abgesang auf die Offshore-Technologie in Deutschland ist es zu früh. Schließlich laufen die sechs Repower-Anlagen rund und alle Beteiligten haben immer betont, dass es sich um ein Testfeld handelt. Und wo sonst dürfen solche Pleiten und Pannen passieren…

Und hier noch ein kurzes update (7.7.2010):  Ein Vertreter von Multibrid erklärte mit gerade in einem Telefonat, dass man mindestens zwei der Gondeln austauschen werde. Was mit den anderen vier passieren wird, ist noch unklar. Auf jeden Fall wird es für das Unternehmen ein teures Vernügen. Müssten alle sechs Gondeln ersetzt werden, käme ein mehrstelliger Millionenbetrag auf sie zu. Multibrid betont, dass man nicht wusste, dass ein Zulieferer den Materialmix an einem Getriebelager geändert habe, der zu den Ausfällen führte.