Jetzt hat die Bundesregierung den „schlafenden Riesen“ doch wieder geweckt. Vergangene Woche entschied der Haushaltsausschuss des Bundestags, den Förderstopp für Öko-Heizungen zu kippen. 115 Millionen Euro stehen nun wieder für die Förderung bereit. Wer seine Heizung umrüsten und zukünftig mit Pelletheizungen, Wärmepumpen und Sonnenenergie heizen will, der kann nun wieder einen Antrag auf Zuschüsse beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle stellen. Rund zehn bis zwölf Prozent der Investitionssumme gewährt das so genannte Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien – allerdings gibt es Obergrenzen.
Die Bedingungen wurden ein wenig verschäft: Anlagen in Neubauten sind aus der Förderung herausgeflogen, ebenso relativ ineffiziente Wärmepumpen. Das Programm gilt vorerst für dieses Jahr.
Trotzdem sind das wirklich einmal positive Nachrichten aus Berlin. Denn der Wärmesektor wird zu Recht immer wieder als „schlafender Riese“ bezeichnet. Die CO2-Einsparpotenziale sind enorm: Im Gebäudesektor entstehen u.a. wegen des Heizens rund 40 Prozent aller Klimagas-Emissionen. Wer hier investiert, der schützt nicht nur das Klima, sondern kurbelt auch die lokale Wirtschaft an. Und es gibt noch einen schönen Nebeneffekt für den Bundesfinanzminister. Nach Schätzungen des Münchner Ifo-Instituts finanzierte sich das Programm fast selbst, da die 115 Millionen Euro Investitionen in Höhe von mehr als 840 Millionen Euro auslösen – und so Steuereinnahmen von rund 150 Millionen Euro bringen.