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1. Bio-Plastik ohne Futterneid

 

Den japanischen Konzern NEC kannte ich bislang nur als Hersteller von Computerbildschirmen und als Spezialisten für  IT-Produkte. Aber weit gefehlt: Die Forschungsabteilung entwickelt seit Jahren auch nachhaltige Ersatzstoffe für Kunststoffe. Jetzt präsentiert das Unternehmen seine neuste Entwicklung, die nach eigenen Angaben „weltweit erste Bioplastik aus nicht-essbarem Material“ . Der Clou: NEC verwendet keine pflanzlichen Rohstoffe wie Mais – den kann man nämlich besser selbst essen oder an Tiere verfüttern, statt ihn energetisch aufwändig zu Kunststoff aufzubereiten. Stattdessen besteht die neue Bio-Plastik aus Zellulose und Cardanol, das aus den Schalen von Cashew-Nüssen gewonnen wird.

Da das neue Bio-Material besonders hitzeresistent ist, lässt es sich auch für Computergehäuse o.ä. verwenden. In spätestens drei Jahren will NEC die ersten Produkte aus Bio-Plastik auf den Markt bringen. Bis dahin wird NEC hoffentlich auch eine Recyclinglösung gefunden haben. Denn im Kompost hat selbst Bio-Plastik nix zu suchen.