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Solarworld wendet sich von Deutschland ab

 

Heute hat Solarfürst Frank Asbeck seine Bilanz 2010 vorlegt. Die Zahlen beeindrucken: Der Gewinn von Solarworld erhöhte sich im vergangenen Jahr um 28,3 Millionen Euro auf  87,3 Millionen Euro, eine Steigerung um fast 50 Prozent. Sicherlich profitierte das Unternehmen von der Ankündigung der Politik, die Solarstrom-Förderung zu kappen – wie verrückt packten sich die Deutschen ja im vergangenen Jahr noch schnell die azurblauen Zellen auf´s Dach.

Seine Zukunft sieht das Unternehmen inzwischen allerdings nicht mehr auf deutschen Dächern, sondern im Ausland. Vom Geschäft auf dem heimischen Markt ist kaum noch die Rede. In den kommenden zwei Jahren will Asbeck den Auslandsanteil von 59 auf 75 Prozent hochschrauben. Vor allem in den USA will er weiter expandieren.

„Unser Absatz hat sich in den internationalen Solarmärkten stark entwickelt und vor allem im 2. Halbjahr von unserem Kernmarkt Deutschland in andere europäische Märkte und die USA verlagert.“

Solarworld hat eben keine andere Wahl. Die deutsche Politik hat die Solarstromvergütung im vergangenen Jahr nach einer Boomphase radikal gekürzt – und der Rotstift könnte sogar noch einmal angesetzt werden. Dass Asbeck sich also noch  internationaler aufstellen will, ist nur konsequent. Und auch das Vertrauen der Anleger hat er dafür. Seit dem Atomunglück in Japan haben Solarworld-Aktien um 30 Prozent zugelegt.