Seit Jahren testen Airlines ja alternative, sprich: klimafreundlichere, Treibstoffe, um das klimaschaedliche Kerosin zu ersetzen. Fuer den morgigen Freitag hat der US-Konzern Honeywell nun den weltweit ersten Transatlantik-Flug mit Biodiesel im Tank angekuendigt. Eine Gulfstream G450 wird von New Jersey nach Paris starten, der Tankinhalt besteht zu 50 Prozent aus Biodiesel und 50 Prozent herkoemmlichem Kerosin.
Aber ist Biodiesel tatsaechlich die Loesung fuers gruener Fliegen? Egal, ob er im Autotank oder im Flugzeug schwappt: Entscheidend ist, wie er produziert wird (Hier ein guter Artikel auf Yale Environment 360) und welche Folgen die Produktion hat. Experten sind immer skeptischer, dass Biodiesel die Toploesung ist. Die Anbauflaechen fuer die Pflanzen sind begrenzt, Monokulturen mindern die Artenvielfalt, die Preise fuer Nahrungsmittel steigen.
Dazu kommt die Skepsis der Fluggesellschaften. Erst Anfang der Woche verkuendete der Umweltdirektor des Branchenverbands IATA, dass man derzeit kaum auf Biodiesel umschwenken koenne. Gerade mal sechs Prozent Biodiesel-Anteil seien realistisch – im Jahr 2020. Da fragt man sich doch, ob Biodiesel-Pilotfluege wie der morgige doch nur geschicktes Greenwashing der Airlines sind.