Eine Entwicklung der Universität Stanford könnte der Speicherentwicklung für Ökostrom neuen Schwung verleihen. Wissenschaftler arbeiten dort an einer Elektrode, die bis zu 40.000 Ladevorgängen standgehalten hast. Das ist enorm viel, die üblichen Lithium-Ionen-Batterien würden gerade einmal 400 Ladevorgänge schaffen, bevor sie einen Großteil ihrer Leistungsfähigkeit einbußen, so die Studie.
Und wie haben es die Amis geschafft? Sie setzen auf Nano-Technologie, den Einsatz minimini-kleinster Teilchen, deren Durchmesser gerade einmal 100 Atome beträgt. Mit Hilfe von kristallinen Nano-Partikeln aus Kupfer und Kalium-Ionen konnten sie die Leistungsfähigkeit steigern. So kommt die neue Elektrode auf eine Lebensdauer von rund 30 Jahren.
Der Vorteil sind die eingesetzten Materialien. Das Forscherteam geht davon aus, dass die Elektrode kostengünstig und in jeder Größenordnung zu produzieren ist. „Man gibt die Chemikalien in einen Kolben und schon hat man das Elektroden-Material“, so Wissenschaftler Colin Wessellls. Zwar gibt es noch keine komplette Batterie, denn die besteht immer aus einer Kathode und einer Anode (die Kathode haben die Forscher nun). Aber sie sind optimistisch, schon bald auch eine passende, leistungsfähige Anode entwickelt zu haben.
Leistungsfähigkeit und Kosten sind bislang die größten Hürden bei der Entwicklung von Ökostrom-Speichern. Schließlich sollen die Batterien lange Lebenslaufzyklen haben, zugleich müssen sie kostengünstig sein, damit eine Kilowattstunde Speicherstrom mit einer Kilowattstunde Kohlestrom mithalten kann.