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Ökostrom legte 2011 gut zu

 

Sowohl mein Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) als auch sein Ressortkollege Philipp Rösler (FDP) versorgen mich ja seit Neustem jeweils mit Informationen zur Energiewende. Das Wirtschaftsministerium veröffentlicht seit einigen Tagen den Newsletter „Energiewende!“ (man achte auf das Aufrufezeichen), das Umweltministerium nennt seine jüngste Erfindung „Energiewende – Aktuell„. Mal wieder so ein bizarres Detail im Energiewende-Wettrennen der beiden Minister.

Anyway: Ganz interessant sind die Zahlen, die das BMU aktuell aufbereitet hat. Demnach ist der Ökostromanteil an der Stromerzeugung in Deutschland im vergangenen Jahr um 17 Prozent gestiegen. Er liegt inzwischen bei 20,1 Prozent an der Stromerzeugung. Jede fünfte produzierte Kilowattstunde Strom ist also grün.

Das stärkste Wachstum legte Solarstrom zu, er steigerte seinen Anteil am Endenergieverbrauch um 62,4 Prozent im Vergleich zu 2010 (Die Folgen dieses Booms kennt man ja, jetzt wird die Förderung gekürzt). Danach folgt Windstrom mit einem Plus von 23 Prozent.

Copyright: BMU, nach AGEE-Stat
Copyright: BMU, nach AGEE-Stat

Ganz spannend sind übrigens die Umsatzzahlen der verschiedenen Sparten. Ingesamt machten die Ökostrombetreiber mit ihren Anlagen einen Umsatz von 12,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr (siehe Seite 11 in der Kurzstudie). Das entspricht einem Plus von elf Prozent zum Vorjahr.

Und nun raten Sie mal, wer am meisten Umsatz macht – Solaranlagen? Oder Windräder? Es sind die Biogasanlagen, die ja wetterunabhängig Strom und Wärme erzeugen. Die Biomasse kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 5,9 Milliarden Euro, also knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes. Solaranlagen kamen dagegen „nur“ auf eine Milliarde Euro.