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Krise in der Solarbranche – so macht´s China

 

Für die deutsche Solarbranche läuft Kalenderwoche 43, sagen wir mal höflich, nicht gerade optimal. Siemens trennt sich von seiner Solarsparte, Bosch prüft schon länger ebenfalls den Ausstieg. Und heute morgen vermeldet das nächste Unternehmen schlechte Zahlen: Wacker Chemie erleidet einen Gewinneinbruch um 80 Prozent im dritten Quartal. Konzernchef Rudolf Staudigl:

Das schwächere Wirtschaftswachstum und die spezifischen Probleme der Solarindustrie haben in unseren Geschäftszahlen ihre Spuren hinterlassen.

Inzwischen ist die Krise keine deutsche mehr. Gerade in China, wo die weltweit größten Anbieter inzwischen sitzen, sieht die Lage alles andere als rosig aus. Sunenergy hat mit Umsatzrückgängen zu kämpfen, ebenso der Yingli-Konzern.

Die chinesische Regierung zögert da nicht lang.

Sie hat angekündigt, ein Stabilisierungsprogramm für den Solarsektor aufzulegen. Die China Daily berichtet, dass der staatliche Netzbetreiber State Grid zukünftig Solaranlagen von bis zu 10 Megawatt auch ohne eine Genehmigung ans Netz anschließen will, um den Ausbau voranzubringen.

A document on how State Grid will support China’s PV solar industry has been handed to the central government and is waiting approval,“ said Meng Xiangan, deputy director of the China Renewable Energy Society. State Grid Corp, China’s largest State-owned utility company, is expected to allow local grid companies at city level to approve solar power plants with installed capacities of less than 10,000 kilowatts each to be connected to the grid. The move is seen as „very encouraging“ news by Meng. State Grid also plans to not charge solar power companies for integration with the grid, which usually costs millions of yuan, and to simplify the process, according to the document.

Das ist eben der Unterschied Europa-China. Wenn es wirtschaftlich nicht rund läuft, dann greift der chinesische Staat den Unternehmen einfach unter die Arme. Ob diese Strategie sich aber langfristig auszahlt? Ich bezweifel das. Das Land wird sich schließlich weiter öffnen müssen. Und das wird mit einer solchen Politik nicht machbar sein. Schon jetzt hat Peking mit Anti-Dumping-Klagen in den USA und in der EU zu kämpfen.