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Sotheby´s versteigert Gemüseschätze

 

Copyright: Sotheby´s

Sotheby´s goes local: Heute nachmittag  lädt das Auktionshaus in New York zur ersten „Art of Farming“ ein. Es versteigert  vergessene Schätze von Gemüse- und Obstsorten, die kaum noch angebaut werden und längst von industriell gezüchteten Sorten verdrängt wurden. Für 1000 US-Dollar können Teilnehmer eine Kiste mit seltenen Auberginen, Kürbisse, Tomaten oder Möhren erstehen (keine Bange, alles frisch). Auch im Angebot: Eine Führung mit Bienenzüchtern durch New York, ein Biomarktbesuch mit einem Chefkoch und selbst gekochtem Dinner und eine Gartenberatung.

Die Erlöse des Events sollen dem GrowNYC New Farmers Development Project zugute kommen. Das Projekt unterstützt gezielt Immigranten, sich als Bio-Landwirte selbstständig zu machen, damit ihr Wissen über alte Kultursorten und Anbaumethoden nicht verloren geht.

Das Wall Street Journal spricht bereits von einem Höhepunkt des „locavorism“ – dem Trend, vor allem regional produzierte Produkte zu kaufen. Nun gut, irgendein Trend steckt bestimmt dahinter – und den hat auch Sotheby´s erkannt. Sicherlich werden die Kunst- und Geldspezialisten nicht als ganz normale Bio-Gemüsehändler enden – dafür ist die Klientel, die sich von solchen Veranstaltungen angesprochen fühlt, wohl zu ausgewählt. Aber löblich ist es auf jeden Fall, mit der „Art of Farming“ die Aufmerkamkeit mal wieder auf die eigene Nachbarschaft und das eigene Gemüsebeet zu lenken.