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Windkraftbranche will Atomstrom ersetzen – theoretisch

 

Heute hat sich die Windenergiebranche optimistisch gezeigt. Wenn man auf zwei Prozent von Deutschlands Fläche Windräder mit einer Leistung von jeweils drei Megawatt installieren würde, ließe sich der Atomstromanteil im deutschen Energiemix ersetzen, so der Bundesverband Windenergie. Etwa 390 Terawattstunden würden dann produziert. Vize-Präsident Albers:

„Die Erneuerbaren Energien können die Atomenergie mühelos ersetzen. Allein das Potenzial der Windenergie ist wesentlich größer als der Anteil des Atomstroms im gegenwärtigen Strommix. Denn die deutschen Atomkraftwerke erzeugten im vergangenen Jahr nur gut 140 Tewawatstunden.“

Doch es gibt mehrere große ABER: Leider ist Windstrom nicht grundlastfähig. Damit wirklich der Kernenergienanteil ersetzt werden kann, müssen sich die erneuerbaren Energien Sonne, Wind, Wasser und Biomasse noch besser vernetzen. Und Speicherkapazitäten müssen her. Damit bei einer starken Brise der Windstrom nicht ungenutzt bleibt, nur weil er etwa nachts um drei Uhr keine Abnehmer findet.

Außerdem müssten alle Windräder auf den Stand der 3- Megawatt-Klasse gebracht werden, zurzeit drehen sich natürlich auch noch 1,5 MW-Anlagen oder noch leistungsschwächere. Und dieses Repowering ist noch mit zahlreichen, vor allem bürokratischen Hürden belastet.