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Steht die Solarbranche vor einem Handelskrieg?

 

Der Vorwurf ist bekannt: Die chinesische Regierung würde die heimische Solarindustrie derart „pampern“, dass diese ihre Solarmodule weltweit zu ungeahnt spotbilligen Preisen anbieten könne. Vor allem deutsche Unternehmen zählen sich zu den Opfern.

In den USA klagt der Bonner Solarworld-Konzern in Washington gegen diese seiner Ansicht nach verzerrte Wettbewerbspolitik. In seinem Umfeld haben sich Solarkonzerne zur Coalition for American Solar Manufacturing zusammengetan. Sie kritisieren vor allem die zinsgünstigen Kredite, die chinesischen Banken den Solarherstellern gewähren. Ihr Ziel: die Einführung von Strafzöllen.

Seit dieser Woche nun geht es ans Eingemachte, denn natürlich lassen chinesische Solarfirmen die Vorwürfe nicht auf sich sitzen. Die chinesische Handelskammer CCCME, welche die Unternehmen vertritt, warnt vor der Einführung solcher Zölle. Die USA würden sich ins eigene Fleisch schneiden. Am Ende trage der US-Verbraucher den Schaden. Chinesische Unternehmen wie Yingli und Suntech Power erklärten zudem, dass sie Kostenvorteile hätten, weil sie im größeren Stil, effizienter und mit moderneren Anlagen produzieren würden, so das staatliche Blatt China Daily.

Aus China gibt es bereits die Revanche: Das Handelsministerium hat laut China Daily eine Untersuchung eingeleitet, wie die US-Regierung die heimische Erneuerbare-Energien-Branche subventioniere.