Auf die Tank- und Stromrechnung seiner Truppen würde der amerikanische Verteidigungsminister sicher gerne verzichten: 150 Milliarden US-Dollar veranschlagt das Pentagon für das nächste Jahrzehnt. Das US-Militär gilt als größter Energieverbraucher der Welt, allein im Jahr 2010 verbrauchte es 125 Millionen Barrel Öl (zum Vergleich: Ganz Deutschland verbrauchte in dem Jahr laut CIA Factbook rund 911 Millionen Barrel).
Doch die Ölabhängigkeit macht angreifbar. Allein in Afghanistan waren im Jahr 2007 mehr als ein Drittel der Armee-Unfälle Anschläge auf Tanklaster, im Irak waren es zwölf Prozent.
Daher kommt es jetzt zu einer neuen, bemerkenswerten Allianz: Die Ökolobby in den USA und das Militär kooperieren zukünftig. Bis 2025 will die US-Armee ihren Ökostromanteil auf rund 25 Prozent erhöhen. Dafür nimmt sie in den kommenden Jahren rund sieben Milliarden US-Dollar in die Hand. Damit finanziert das Militär etwa die Entwicklung von leistungsstärkeren Stromtransformatoren, von effizienteren Batterien und Solarparks.
Tja, was ist jetzt von solchen Entwicklungen zu halten? Klaus Töpfer, Ex-Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, spricht ja regelmäßig davon, dass Klimapolitik vor allem auch Friedenspolitik sei. Das bekommt bei solchen Meldungen eine ganz neue Bedeutung.