So, heute Morgen lehne ich mich mal weit aus dem Fenster. Ich finde, der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) legt einen wirklich ganz passablen Start im Amt des Bundesumweltministers hin. Selten war so viel Engagement in der Chefetage, allein kommende Woche nimmt er an sieben Terminen teil (unter anderem wagt er sich gleich ins Bundeswirtschaftsministerium, Feindesterrain sozusagen).
Diese Woche fährt er am Freitag in die Asse ein – und das nach gerade einmal zwei Wochen im Amt. Sein Amtsvorgänger Norbert Röttgen brauchte dafür zwei Jahre. Heute kündigte er zudem einen zehn-Punkte-Plan bis zur Sommerpause an, was er alles bis zur Bundestagswahl 2013 erledigen will. Neben der Energiewende will er sich vor allem auf das Thema „Klimaschutz“ konzentrieren.
Entscheidend wird natürlich jetzt sein, was Altmaier nach den Sommerferien alles anpacken und vor allem umsetzen wird. Wird da mehr kommen, als ein „Der Abschied von der Kernenergie ist definitiv und endgültig„, wie er heute sagte? Jetzt geht es nicht mehr nur darum, Bekanntes zu bekräftigen und mit allen Akteuren und Widersachern zu sprechen, sondern vor allem darum, Entscheidungen zu treffen. Bekommt er etwa jetzt schnell die Einigung mit den Bundesländern hin, ein Endlagersuchgesetz zu verabschieden? Röttgen hatte ja zuletzt immer betont, dass man kurz vor einer Einigung stehe.
Übrigens, selten war ein Minister wohl so Twitter-engagiert. Mehr hier: @peteraltmaier. Und selbst das Bundesumweltministerium twittert inzwischen unter @bmu_de (allerdings auch oft Retweets vom Chef und schnöde Terminhinweise).