… machmal dauert es ja einige Tage, bis ein guter Artikel wirklich angemessene Resonanz findet (erst recht, wenn der Text aus China stammt.) Deswegen will ich hier einmal kurz Werbung für Lu Zhenhua machen, einen Reporter vom chinesischen 21st Century Business Herald, der gerade einen Umweltjournalismuspreis des Guardians gewonnen hat. Sein – nun gut, recht ausführlicher – Report deckt eine Blase in der chinesischen Windindustrie auf. Die Branche wächst ja seit Monaten nahezu unglaublich. Werden alle Projekte realisiert, würde allein die Provinz Gansu bald mehr Elektrizität produzieren als der bekannte Drei-Schluchten-Staudamm.
Doch inzwischen ist allerdings von einer nationalen Windblase die Rede, schreibt Lu Zhenhua. Und selbst der Chef des chinesischen Windenergie-Verbands würde das nicht mehr leugnen und von Überhitzung sprechen. Denn schließlich hofften alle Investoren auf staatliche Subventionen und lukrative Einspeisevergütungen. Ob sich die Investitionen tatsächlich rechnen, sei ein Pokerspiel.