Den Hype um Elektroautos habe ich ja bislang nicht wirklich verstanden – auch, weil ich den vielen euphorischen Ankündigungen der Autokonzerne nicht so recht trauen mag. Etwas stutzig machte mich aber jetzt doch diese Meldung, die mir auf dem Portal http://green.autoblog.com untergekommen ist. Dort wird Renault-Nissan Chef Carlos Ghosn zitiert: Die Vorbestellungen für das Nissan-Elektroauto Leaf würden schon jetzt die geplanten Produktionskapazitäten übertreffen. Aus den USA und Japan lägen 13.000 Bestellungen vor. Bislang habe man mit einer Kapazität von 12.000 Wagen geplant. Ende Dezember will Nissan die ersten E-Wagen ausliefern.
Ein entscheidender Grund für die hohe Nachfrage mag wohl der Preis sein. Glaubt man Autobild (die übrigens tatsächlich ganz unten auf ihrer Homepage eine Sektion Autobild Green Cars haben), wird der Wagen in den USA umgerechnet rund 18.700 Euro kosten; inklusive lukrativer Zuschüsse einige Bundesstaten. Ein neuer Golf kostet ähnlich viel.
Europas Autofahrer werden allerdings nicht in den Genuss solcher Preise kommen. Vergangene Woche gab Nissan bekannt, dass der Preis für den Leaf in Europa knapp unter 30.000 Euro liegen werden (selbst wenn Autokäufer staatliche Zuschüssen erhalten). Das wird die Diskussion über Subventionen vom Staat wohl neu entfachen.