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Energiewende macht die Bayern reich

Das Bundesland Bayern profitiert immens von der Energiewende und dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das den Ausbau von Ökostrom fördert. Das zeigen die jüngsten Zahlen des Bundesverbands der Energie-und Wasserwirtschaft (pdf Dokument vom 15.12.2011). 3,3 Milliarden Euro erhielten die bayerischen Besitzer von Ökostromanlagen im vergangenen Jahr per Umlage. Das Geld ging vor allem an die Solarwirte, denn die Bayern sind führend beim Ausbau der Photovoltaik und kassieren die höchste Vergütung. Jeder Stromkunde zahlt per Umlage auf den Strompreis diese Vergütung.

Gegen die 3,3 Milliarden Euro müssen allerdings 2,2 Milliarden Euro gegengerechnet werden, welche die Bayern selbst über den Strompreis zur Förderung von Ökostrom zahlten. Wie auch das Portal klimaretter.info berichtet, macht Bayern deshalb unterm Strich ein Plus: rund 1,1 Milliarden Euro. Das ist Platz eins in Deutschland. In Schleswig-Holstein (Platz zwei) beträgt der Überschuss „nur“ 379 Millionen Euro. Zwar gibt es dort viele Windräder, allerdings wird Windstrom nicht so hoch vergütet wie Solarstrom.

Nordrhein-Westfalen ist nach Abschätzung des BDEW der EEG-Verlierer. Unter den Bundesländern ist es der größte Stromverbraucher (man denke nur an Industriekonzerne wie Bayer etc.), auf der Einnahmenseite stehen allerdings nur wenige Ökostrom-Anlagen (und erst recht wenig Photovoltaik, welche die höchste Vergütung erhält). Unterm Strich zahlt NRW 2,2 Milliarden Euro drauf.

 

Offshore-Windräder noch keine Todesmühlen für Vögel

Gestern hat ja das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (das ist die Genehmigungsbehörde für Offshore-Windparks) seine Jahresbilanz 2011 vorgelegt. Spannend waren da nicht nur die Zahlen, wie schnell der Offshore-Ausbau vorankommt. Sondern auch die Zahlen zu den Umweltauswirkungen der Windanlagen auf hoher See.

In der Nordsee drehen sich ja zurzeit 27 Windräder. Wie reagieren die Tiere auf diese neue Fremdkörper? Das BSH schreibt:

In den Untersuchungen zeigt sich die Tendenz einer starken Ansiedlung von Bodenlebewesen wie Schnecken, Krebse, Würmer, Muscheln und Seesternen im Bereich der Anlagenfundamente und – in Folge – vieler Fische. Die Zahl der Todfunde von Zugvögeln ist sehr gering. Vogelschlag kann gehäuft nur eintreten, wenn für die Vögel während des Zugs überraschend Sturm oder Nebel auftreten.“

Konkret heißt das: Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren 100 tote Vögel registriert. Im Offshore-Windpark Bard Offshore 1 waren es seit Mitte 2010 fünf tote Vögel.

Nun könnte man sagen: Na, klar: Die meisten toten Vögel sind einfach ins Wasser gefallen und wurden nie gefunden. Das mag sein. Aber das trifft auch für die Vögel zu, die an anderen Hindernissen wie Ölplattformen und  Containerschiffen verenden.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wertet die Zahlen auf jeden Fall positiv: „Wir sehen uns bestätigt, dass Offshore-Wind sehr wohl umweltverträglich gemacht werden kann“, sagt Energieexperte Sven Teske.

Natürlich muss man aber abwarten, wie die Bilanz sein wird, wenn sich tausende Windräder in der Nordsee drehen werden, so, wie es die Bundesregierung vorsieht.

Eine der heiklen Phasen für die Tierwelt ist die Rammphase, wenn die riesigen Türme in den Meeresboden gerammt werden müssen. Die Sorge gilt hier vor allem den Schweinswalen, die von dem Lärm vertrieben werden. Allerdings zeigt die BSH-Bilanz, dass Schweinswale nach Abschluss der Arbeiten wieder ins Revier zurückkehren:

„Die Ergebnisse der Schweinswalforschung weisen darauf hin, dass das alpha ventus- Gebiet nach wie vor von Schweinswalen aufgesucht wird. 2011 ist es bei der Errichtung von Borkum West II erstmals gelungen, bei Rammarbeiten deutlich unter der Schallgrenze von 160 Dezibel in einer Entfernung von 750 Metern zu bleiben. Dazu werden beispielsweise große Blasenschleier verwendet. Das BSH hat diese Schallgrenze zum Schutz von Meeressäugern verbindlich in seinen Genehmigungen festgelegt.“

Allerdings muss man sagen, dass den Tieren da einiges zugemutet wird. Ich habe eine Runde recherchiert und 160 Dezibel entspricht laut Umweltbundesamt dem Lärm eines Düsenjägers in sieben Metern Entfernung. Hoppla. Noch ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass die Konstrukteure der Windparks die leiseste Rammart, die verfügbar ist, anwenden müssen. Es gibt nur diese 160 Dezibel-Obergrenze – und diese wurde auch überschritten, wie Spiegel Online bereits schrieb.  

Die Lärmbelastung lässt sich mindern, etwa mit so genannten Luftblasenschleiern unter Wasser. Das ist natürlich technisch aufwändig und teuer – darf aber keine Ausrede sein, den Tierschutz zu unterlassen.

 

Trotz (oder besser: wegen) Kürzungen boomt Solarstrom

Die Bundesnetzagentur hat heute neue Zahlen zum Ausbau der Solarenergie bekanntgegeben. Im vergangenen Jahr gingen demnach so viele Solaranlagen ans Netz wie nie zuvor: Anlagen mit einer Kapazität von rund 7.500 Megawatt. Das entspricht – Achtung: theoretisch! – der Leistung von etwa sieben Atomkraftwerken. Viele Bürger installierten sich die blauen Zellen auf den letzten Drücker. Allein im Dezember gingen rund 3.000 Megawatt ans Netz, das entspricht rund 40 Prozent der gesamten Jahresleistung 2011.

Wie kann das sein, wo doch jedes Jahr die Fördersätze für Solarstrom im Erneuerbare-Energien-Gesetz gekürzt werden? Es ist der internationale Wettbewerb. Die Preise für die Solarmodule fallen rasanter als die Fördersätze, und so lohnt sich unterm Strich immer noch eine Solaranlage. Bei einigen Herstellern waren bis zum Jahresende die Lager leer gefegt.

Der Boom wird sich allerdings direkt auf die Attraktivität der Förderung auswirken. Denn je mehr zugebaut wird, desto schneller sinken die Fördersätze, eine Folge der jüngsten EEG-Novelle, um eine Kostenexplosion zu verhindern. Denn für jede ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Solarstrom-Kilowattstunde erhält der Anlagenbesitzer ja eine Vergütung, die per Umlage alle Stromkunden zahlen müssen. Seit 1.1.2012 erhalten Solaranlagenbesitzer, je nach Anlagentyp, zwischen 17 und 24 Cent je Kilowattstunde.

Ab Juli sind die sonnigen Zeiten daher wohl vorbei: Wenn von Januar bis April 225 Megawatt ans Netz gehen (und diese Zahl wird wohl locker erreicht), reduziert sich die Solarförderung um 15 Prozent. Das ist der maximale Kürzungssatz. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler und sein Kollege, Umweltminister Norbert Röttgen, wollen sich jetzt mit Branchenvertretern treffen, um über eine Neuregelung der Förderung zu reden.

 

Eine der weltweit größten Müllkippen wird zum grünen Kraftwerk

Die Bordo Poniente Müllkippe in Mexiko City ist in diversen Kategorien Weltmeister: Sie gilt als eine der größten Müllkippen der Welt, zu Hochzeiten wurde sie von hunderten Müllwagen täglich angesteuert, wie BBC berichtet. Zudem ist die Kippe einer der größten Klimagas-Emittenten der Hauptstadt, die Emissionen aus dem dort offen gelagerten Abfall machen rund ein Viertel der Klimabilanz aus. Beim Verrotten der Abfälle entsteht Methan, ein Gas, das 23 Mal  klimawirksamer ist als Kohlendioxid.

Seit Mitte Dezember wird nun die Müllkippe nicht mehr angefahren, ein Erfolg der Stadt und der Clinton Climate Initiative. Nun soll aus der Müllkippe eine Art grünes Kraftwerk werden: Das anfallende Methan soll aufgefangen und zur Stromerzeugung in einem Kraftwerk genutzt werden, es könnte rund 35.000 Haushalte mit Elektrizität versorgen. Ein Zementwerk hat außerdem zugesagt, täglich rund 3000 Tonnen Abfälle als Ersatzbrennstoff einzusetzen. Und auch die Müllsammler vor Ort sollen eine Zukunft haben, sie sollen neue Jobs auf der Müllkippe bekommen und beim Versiegeln der Oberfläche helfen.

Das alles mag dröge und technisch klingen, aber es sind gerade solche Maßnahmen, die dem Klima helfen. Wie sagt es der Bürgermeister:

„Closing Mexico City’s Bordo Poniente landfill is one of the most important environmental actions for the entire country. If it can be done here, it can be replicated elsewhere even if the solution is a complex one.”

Und was kostet das alles? Dazu machten der Bürgermeister und die Clinton Initiative leider keine Angaben. Außer, dass man natürlich das Biogas verkaufen will und sich daraus Erlöse erhofft. Auf Zuschüsse der Regierung und vom Privatsektor ist man aber trotzdem angewiesen.

 

 

 

 

 

Steuergelder für das Plündern der Ozeane

Pünktlich zum Fest hat Greenpeace eine spannende Studie zum Thema Überfischung vorgelegt: Es ist eine Fallstudie am Beispiel der „Pelagic Freezer Trawler Association„, einem Verband, in dem sich neun Fischereiunternehmen zusammengeschlossen haben, darunter auch deutsche Firmen.

Nach Informationen der Organisation Profundu im Auftrag von Greenpeace erhielt der Verband mit seinen 34 Schiffstrawlern in den Jahren 1994 bis 2006 mehr als 45 Millionen Euro Subventionen. Hinzu kommen die Fischereilizensen, die die EU erwirbt, damit die europäische Flotte etwa vor der Küste Westafrikas fischen darf. Jedes Schiff (!) wurde demnach mit 26,4 Millionen Euro in den Jahren 2006 bis 2011 unterstützt – mit Steuergeldern. Und dann erhält die Flotte noch diverse Steuererleichterungen, unter anderem auf den Schiffsdiesel.

Der Verband widerspricht der Darstellung – leider gibt es die Pressemitteilung nur auf niederländisch.

Copyright: Greenpeace
Copyright: Greenpeace

In den Niederlanden und Deutschland – in Bremerhaven – hat Greenpeace die Zahlen genutzt, um die Trawler zu brandmarken. Auf die Schiffswand dieser schwimmenden Fischfabriken pinselten Aktivisten die Zahl 20.000.000 Euro.

Es ist sicherlich eine Aktion, die in Afrika aufmerksam verfolgt wird. Dort sind gerade die Fischereiabkommen mit der EU heftig umstritten. Klar, auf der einen Seite spülen sie Millionen jährlich in die Staatskassen von Ländern wie Marokko oder Mauretanien. Doch das Geld versickert oft im Regierungsapparat, die Hoffnung von Brüssel, dass es am Ende den lokalen Fischern zu gute kommt, geht oft nicht auf. Für MARE habe ich das Thema einmal ausführlicher recherchiert.

 

 

 

Statt Solarkollektoren: Die Hauswand, die Energie produziert

Die Hochschule Wismar hat vergangene Woche ein spannendes Experiment begonnen. Sie testet zurzeit draußen – im echten Leben sozusagen – verschiedene Häuserfassaden, mit denen sich Energie produzieren lässt. Dazu haben Wissenschaftler in einer Putzschicht eine feine Kapillarrohrmatte eingebracht, in der eine Flüssigkeit mit Frostschutzmittel zirkuliert. Dieses wird mit einer Wärmepumpe heruntergekühlt. Mit Hilfe  der Temperaturdifferenz zwischen der Umgebung und der Putzschicht lässt sich nun Energie gewinnen, mit der ein Wärmespeicher betrieben werden kann, etwa für die Heizung.

Versuchsfläche zur Energiegewinnung aus einer Fassade, Copyright: Hochschule Wismar
Versuchsfläche zur Energiegewinnung aus einer Fassade Copyright: Hochschule Wismar

Die Kraftwerk-Hauswand könnte eine Alternative zum Solarkollektor sein, da sie unabhängiger vom Sonnenschein funktioniert. Der Testlauf über zwei Jahre soll jetzt eine Energiebilanz ergeben: Wie viel Energie muss ich einspeisen (mit der Wärmepumpe zur Abkühlung des Frostschutzmittels) und wie viel erhalte ich am Ende für die Warmwasserproduktion – und steht das in einem sinnvollen Verhältnis?

Das Energiewand-Projekt, das unter anderem vom Bundesforschungsministerium unterstützt wird, könnte eine sinnvolle Ergänzung sein, verstärkt auf erneuerbare Energien bei der Häusersanierung zu setzen. Wenn ein Haus gedämmt und neu verputzt wird, ließe sich das Netzsystem gleich in den Putz einarbeiten. Es wäre ein Beitrag, wie gerade auch der Altbaubestand zur Energiewende etwas beitragen kann – und nicht nur die Neubauten, die ja schon jetzt hohe Energieeffizienzstandards erfüllen müssen.

Ach ja: Die Profis unter Ihnen werden vielleicht einwenden: Oh nein, wenn die Wandoberfläche kälter als die Luft ist, kann sich in manchen Fällen Tauwasser oder Eis bilden. Und dann Algen. Und dann sieht die Wand nicht nur usselig aus, sondern ist auch anfälliger für Wind und Wettereinflüsse. Die Wissenschaftler kommen diesem Einwand zuvor und haben ein ausgeklügeltes Messsystem installiert, um dies zu vermeiden. Mal schauen, ob’s klappt.

 

 

Das erste prominente Opfer der Solarkrise: Solon

Die massive Konkurrenz aus China hat in der deutschen Solarlandschaft zur ersten prominenten Pleite geführt: Der Berliner Solarmodulproduzent Solon musste gestern Insolvenz beantragen. Verhandlungen mit Banken und anderen Gläubigern hätten keinen Erfolg gehabt. Der Preisverfall in der Branche und Abschreibungen hatten in diesem Jahr zu einem  Nettoverlust von rund 400 Millionen geführt.

Im Zuge der Pleite zieht Solon gleich auch andere Unternehmen an der Börse  ins Minus: Die im TecDax gelisteten Firmen SMA Solar, Solarworld und Centrotherm verloren zwischen zwei und 4,5 Prozent. Der Solon-Kurs brach um 57 Prozent ein.

Das Berliner Unternehmen war einmal einer der großen Modulhersteller in Deutschland. Zu seinen Mitgründern gehörte unter anderem Anton Milner, der spätere Chef von Q-Cells (zweitweit größter Solarzellhersteller weltweit). Seit 1998 war Solon bereits an der Börse notiert.

Die Insolvenz zeigt, unter welchem enormen Kostendruck die deutschen Solarhersteller inzwischen stehen. Gegen die Konkurrenz aus China können sie kaum mehr mithalten, auch „Made in Germany“ gilt nicht unbedingt als Kaufargument bei Kunden, da ausländische Hersteller hier inzwischen mithalten können.

Die Reaktion der Verbliebenen: Sie versuchen ihr Auslandsgeschäft zu stärken. Q-Cells baut etwa gerade Malaysia zum neuen Vertriebszentrum auf. Und Solarworld sucht die Lösung vor Gericht: In den USA klagt der Hersteller gegen die Subventionierung chinesischer Hersteller durch die Politik und fordert für die ungeliebte Konkurrenz Strafzölle.

 

 

 

Elektroschrott? Von wegen – wahre Schätze!

Es ist die andere Seite unserer Konsumgesellschaft. Eine aktuelle Studie aus Großbritannien hat ergeben, dass mehr als ein Fünftel aller dort weggeschmissenen Elektrogeräte – vom Handy über´s Laptop bis zum Bügeleisen – sich mit Mini-Aufwand gewinnbringend weiterverkaufen lassen. 23 Prozent der Geräte aus den Elektroschrott-Recyclingcentern hätten man entweder direkt weiterverwenden können. Oder man hätte sie nur geringfügig reparieren müssen, meldet die Organisation WRAP (Together working for a world without waste).

Denn de facto werfen wir mit unserem Elektroschrott einfach Geld aus dem Fenster. Die Waren hätten immerhin einen Wert von mehr als 230 Millionen Euro. Zieht man die Kosten für das Einsammeln und Reparieren ab, würde immer noch ein Gewinn von knapp 120 Millionen Euro übrigbleiben.

„Verbraucher denken oft, dass es einfacher und kostengünstiger ist, ein Gerät neu zu kaufen – aber unsere Untersuchung zeigt, dass die weggeworfenen Geräte noch einen wirklichen Wert haben“, sagt WRAP-Mitarbeiterin Lucy Keal.

Allerdings kommt die Studie zu dem Schluss, dass sich das Weiterverkaufen und Reparieren vor allem bei großen Elektrogeräten lohnt, bei Waschmaschinen, Kühlschränken und Trocknern. Je kleiner das Gerät, desto schlechter die Kosten-Nutzen-Bilanz.

Und ich würde noch einen Einwand machen: Wichtig ist natürlich auch die Energieeffizienz. Sicher, ich kann einen wunderschönen Bosch-Kühlschrank aus den 50er Jahren (Energieeffizienzklasse unterirdisch) reparieren lassen. Aber ob sich meine Stromrechnung – und das Klima – darüber so freuen, ist eine andere Frage.

Ganz passend übrigens die wirklich beeindruckende Fotostrecke „Ein Strom, der nie versiegt“ im aktuellen stern (einfach etwa fünf Mal auf die rechte Ecke oben des stern-Heftes klicken): Eisbären, die im Elektroschrott wühlen, ein Müllplatz für ausrangierte Flugzeuge der US-Airforce. Wirklich verstörend, wie wir Menschen gerade unseren Planeten zumüllen.

 

 

Werbekampagne zu Kohlekraftwerken kostet mehr als eine Million Euro

Das Bundeswirtschaftsministerium gibt für die aktuelle Werbekampagne „Kraftwerke? Ja bitte“ und „Stromnetze? Ja bitte“ mehr als eine Million Euro aus. Das hat das Ministerium auf Nachfrage des Grünen-Abgeordneten Oliver Krischer mitgeteilt. In fast allen wichtigen, überregionalen Print-Medien wurden Anzeigen geschaltet, dazu kommen Plakate für Außenwerbung und Online-Werbebanner. Nur die ZEIT und ZEIT ONLINE blieben von der Kampagne „verschont“  (warum eigentlich?).

Über das Kraftwerksförderprogramm hatte ich ja bereits berichtet. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler will neue Kohlekraftwerke finanziell fördern. Doch die EU-Kommission funkt ihm dazwischen und verlangt, dass nur CCS-Kraftwerke (Abscheidung und Verpressung von CO2) unterstützt werden dürfen. Bleibt die EU-Kommission bei ihrer CCS-Klausel, dann steht das Förderprogramm wohl vor dem Aus. Und entsprechend war dann auch wohl die schicke Kraftwerks-Werbekampagne umsonst.

Ärgerlich! Eine Million Euro, die man sicherlich besser in den Ausbau der erneuerbaren Energien stecken könnte. Oder meinetwegen in die Speicherforschung. Oder in den Abbau der Atomkraftwerke. Und und und…