„Ring around a tree“ haben die Architekten des japanischen Büros Tezuka ihren jüngsten Bau in Tokio genannt. Und ich stimme da dem Urteil von Treehugger zu: „coolest Kindergarten ever“.
Auf einer Treppenspirale können die Kinder rund um die mehr als 50 Jahre alte Ulme klettern, alles exklusiv für die Kleinsten: die Größen der Geländer, die Kletterplattformen und Tunnel sind auf Kinder abgestemmt. Im vergangenen Jahr wurde das Gebäude im Fuji-Kindergarten in Tokio fertiggestellt und zugleich mehrfach ausgezeichnet. Ein Beispiel, wie sich Architektur und Natur verbinden lassen – und Kinder etwas davon haben.
Zum gelungenen Start in die Woche diesmal ein Terminhinweis: Ab Mittwoch läuft in Berlin das Festival „Über Lebenskunst“ im Haus der Kulturen der Welt. Ein überraschender Mix, was Kunst dazu beitragen kann, unser Leben (Achtung: Tabuwort:) „nachhaltiger“ zu machen. Ein paar Beispiele: Im mobilen Restaurant Nekko servieren etwa Künstler Sushi vom Reh oder von der Makrele – also aus ungefährdeten Beständen. Wie lässt sich aus dem Luftzug in U-Bahn-Schächten Energie gewinnen? Und wie können Anwohner einer Straße zum Energie Sparen motiviert werden – ganz einfach: mit dem Energy Street Fight. Die Macher von „Berlin summt“ werden zudem in der Stadt Bienenstöcke aufstellen und über das Imkern und das dramatische Bienensterben informieren. Tolle Ideen! Hingehen!
Und? Ging es Ihnen genauso? Auf den ersten Blick habe ich flüchtig eine Mann im Boot gesehen – erst auf den zweiten Blick ist es ein Tisch, genauer: ein Verhandlungstisch. Mit ihrem Beitrag “Under Discussion“ veweisen die zwei Künstler Jennifer Allora & Guillermo Calzadilla auf die scheinbare Idylle auf der Karibik-Insel Viecques, ein Ort, der von der US-Marine zu Übungszwecken 60 Jahre lang beschossen wurde. Ihre Arbeiten sind Teil der Ausstellung „Zur Nachahmung empfohlen – Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit“, die diese Woche in Berlin-Wedding eröffnet wird. Für alle, die einmal einen anderen Blick auf unsere Welt werfen wollen. Und für Fans der Aktivistengruppe „Yes Man“, die ebenfalls dort ausstellen.
Gerade bin ich über die schöne Seite des kleinen Schweizer Designbüros atelier v gestolpert. Das Team funktioniert in seinem Projekt „entdecken“ Alltagsgegenstände um und kommt auf witzige Ideen: Die Salatschleuder wird zum Weihnachtsstern, der Regenschirm zum Golfschläger oder Lampenmodell. Sicherlich nicht bahnbrechend, aber dafür mal etwas für´s Auge und zum Innehalten. Oder gar das cradle-to-cradle-Prinzip, bei dem es keinen Abfall mehr gibt, im Kleinen…