Das Festival MS Dockville und Dirk Nowitzki: Am Wochenende gab es zwei gute Gründe, nach Wilhelmsburg zu fahren. Davor sorgte mal wieder der HVV für Ärger.
Die vergangene Woche startete gleich mit einer unschönen Neuigkeit: Der Hamburger Verkehrsverbund erhöht seine Fahrpreise. Sie sollen im Schnitt um 1,9 Prozent ansteigen. Verwunderlich, da ein Bericht des Unternehmens zeigt, dass Kundenzahlen und Einnahmen in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Der Sozialverband Hamburgs kritisierte die Kostensteigerungen umgehend. Er bemängelte, dass der HVV kein richtiges Sozialticket anbiete und so die Mobilität finanziell Benachteiligter deutlich einschränke. Die bisherige Sozialkarte, die um 20 Euro günstiger als ein normales Monatsticket ist, hält er für nicht ausreichend.
Ob mit oder ohne ermäßigtem Ticket: Seit Mittwoch fährt die S-Bahn wieder durchgängig nach Wilhelmsburg. Die U1 ist jedoch immer noch streckenweise gesperrt. Immerhin brachte die S-Bahn Besucher des Basketball-Supercups und des Musikfestivals Dockville auf die Elbinsel. Wobei am vergangenen Wochenende natürlich nicht ausschließlich im Süden der Stadt gefeiert wurde. Auf der Trabrennbahn etwa versammelten sich rund 10.000 Personen, um dem Rapper Casper zuzuhören. Musikalisch betätigten sich vor ein paar Tagen übrigens auch zahlreiche deutsche Handballer: Sie sangen gemeinsam mit Fans das Lied Hamburg, meine Perle ein, um für die Olympiabewerbung Hamburgs zu werben.
Den Song von Lotto King Karl sangen natürlich auch die Fußballfans beim ersten Heimspiel des HSV. Anschließend gewann ihr Team gegen den VfB Stuttgart. Auch der FC St. Pauli durfte sich nach der hochgejazzten „Logo-Affäre“ in Leipzig über drei Punkte freuen.
Und es gab noch mehr Sport: Bei den Cyclassics gewann André Greipel das Profirennen. Er schaffte die Strecke von 221,3 Kilometer in 4:57:05 Stunden. Die Hamburger Basketballfans bekamen vergangenes Wochenende beim Supercup in der Halle im Inselpark nicht die Towers, sondern das deutsche Nationalteam um Dirk Nowitzki zu sehen.
Kommen wir noch einmal zurück zur Olympiabewerbung: Mehrere Medien veröffentlichen Auszüge aus einem Dokument des Rechnungshofs, der demnach große finanzielle Unklarheiten und hohe Mehrkosten für die Stadt Hamburg befürchtet. Laut einer Stellungnahme des Rechnungshofs handele es sich bei dem Dokument jedoch nur um einen internen Vorabentwurf, dessen Inhalte noch nicht final und nicht als offizieller Standpunkt zu verstehen seien.
Und was war sonst los? Der Hamburger Mindestlohn steigt zum 1. Oktober 2015 auf 8,67 Euro pro Stunde. Auf dem Sommerdom gab es einen Unfall, bei dem sich Metallseile eines Fahrgeschäftes ablösten und vier Menschen verletzten. Unter dem Motto „Sechs Jahre Alarm“ feierte das Gängeviertel am Samstag seinen sechsten Geburtstag. Und der Flughafen feierte sich mit den Hamburg Airport Days.
Soweit zu den vergangenen sieben Tagen. Wir wünschen eine gute neue Woche!