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Olympia-Referendum

Ein gutes Training!

 

Fast jeder zehnte Hamburger hat bisher beim Olympia-Referendum falsch abgestimmt. Halb so wild! So kann jeder noch mal antreten – und diesmal in Ruhe nachdenken.

Die gute Nachricht kommt in diesen Tagen vom Landeswahlleiter: 2300 Hamburger erhalten eine zweite Chance. All jene also, die schon in den ersten Tagen beim Olympia-Referendum abgestimmt und dabei einen Fehlstart hingelegt haben. Fast jeder zehnte Wahlversuch ging schief, eine erschreckend hohe Zahl.

Eine genaue Erklärung dafür hat niemand, aber eine Vermutung: Viele stimmen über Olympia zum ersten Mal in ihrem Leben per Briefwahl ab. Sie sind in dieser Disziplin untrainiert und haben sich die Anleitung wohl nicht richtig durchgelesen. Womöglich wollten einige beim Thema Olympia auch ihre Begeisterung oder Abscheu mit etwas zu viel Feuer und Flamme loswerden? Wer weiß.

Dabei ist es eigentlich recht einfach. Der Stimmzettel gehört in den blauen Stimmzettelumschlag. Der gehört mit dem unterschriebenen Abstimmungsschein in den roten Abstimmungsumschlag. Der muss in die Post, schon hat man eine Stimme abgegeben, die zählt.

Zum Glück führen die missratenen Wahlversuche (der Abstimmungszettel fehlt, ist nicht unterschrieben oder steckt im falschen, blauen Umschlag) aber nicht zur sofortigen Disqualifikation. Eine Wahl ist kein 100-Meter-Lauf. Jeder darf noch einmal antreten, er muss seinen Lapsus nur bemerken und die Behörden-Hotline 115 wählen.

Es ist gut, dass die Probleme so früh aufgefallen sind. So können die Hamburger noch ein wenig trainieren – und dann viele gültige Stimmen abgeben. Schließlich geht es um eine der folgenreichsten Entscheidungen seit Langem zur Zukunft der Stadt.