Die Polizei ermittelt gegen die Critical Mass – und wird damit nur erreichen, dass sich Fahrradfahrer fühlen wie die Robin Hoods des Straßenverkehrs.
In der sehenswerten Ausstellung Das Fahrrad, die derzeit im Museum der Arbeit läuft, baumeln Kopfhörer unter dem Poster einer Critical Mass: Man sieht Tausende Fahrradfahrer, die Hamburgs Innenstadt blockieren – und Autos, die im Stau stehen. Die Ausstellungsmacher haben die wartenden Autofahrer befragt, wie sie sich dabei fühlen, und setzt man die Kopfhörer auf, so schallt einem viel Verständnis entgegen. „Gute Aktion“, sagen die Autofahrer oder dass die Critical Mass schön bunt aussehe, „wie eine Girlande“. Das klingt romantisch. Nur leider ist die Realität selten romantisch. Und die Polizei, die die Folgen des Verkehrschaos regeln muss, hat es mit Romantik ohnehin nicht so.
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