Hosam und Mahmud sind aus Syrien nach Hamburg geflüchtet. Jetzt hoffen sie auf eine feste Unterkunft. Ein Besuch in der Erstaufnahme an der Schnackenburgallee
Von Lea Freist, Autorin der „Eimsbütteler Nachrichten“
„Das ist mein Bett“, sagt Hosam und deutet auf eine schmale Pritsche, auf der eine zusammengeknüllte Wolldecke liegt. Sechs Etagenbetten stehen eng gestellt in dem weißen Zelt, der Boden ist aus Sperrholzplatten zusammengezimmert. Hosam wohnt mit elf weiteren Männern hier. Es gibt nur eine Lichtquelle für den gesamten Raum, keine Steckdosen, weder Klimaanlage noch Heizung. Der 24-jährige Syrer hatte gerade sein BWL-Studium in Damaskus abgeschlossen, als er mit seinem älteren Bruder fliehen musste. Auf der Reise haben sie sich verloren. Der ältere ist nun in Regensburg, der jüngere hat noch dessen Pass bei sich in Hamburg. Ihr Vater hat das Haus verkauft, um die Schlepperbanden bezahlen zu können. Hosam ist über die Türkei, Mazedonien und Griechenland geflohen. Ganz genau erinnert er sich nicht mehr. Weiter„Nur ein Zelt“