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Erstaufnahme Schnackenburgallee

Nur ein Zelt

Hosam und Mahmud sind aus Syrien nach Hamburg geflüchtet. Jetzt hoffen sie auf eine feste Unterkunft. Ein Besuch in der Erstaufnahme an der Schnackenburgallee

Von Lea Freist, Autorin der „Eimsbütteler Nachrichten“

„Das ist mein Bett“, sagt Hosam und deutet auf eine schmale Pritsche, auf der eine zusammengeknüllte Wolldecke liegt. Sechs Etagenbetten stehen eng gestellt in dem weißen Zelt, der Boden ist aus Sperrholzplatten zusammengezimmert. Hosam wohnt mit elf weiteren Männern hier. Es gibt nur eine Lichtquelle für den gesamten Raum, keine Steckdosen, weder Klimaanlage noch Heizung. Der 24-jährige Syrer hatte gerade sein BWL-Studium in Damaskus abgeschlossen, als er mit seinem älteren Bruder fliehen musste. Auf der Reise haben sie sich verloren. Der ältere ist nun in Regensburg, der jüngere hat noch dessen Pass bei sich in Hamburg. Ihr Vater hat das Haus verkauft, um die Schlepperbanden bezahlen zu können. Hosam ist über die Türkei, Mazedonien und Griechenland geflohen. Ganz genau erinnert er sich nicht mehr. Weiter„Nur ein Zelt“

 

Eimsbüttel

Als Karstadt in der Osterstraße noch schmuck war

Die Osterstraße in Eimsbüttel ist eine belebte Einkaufsstraße. Bei genauem Hinsehen entdeckt man aber noch Spuren von Wellblechhütten, Straßenbahnen und Kinopalästen.

Von Anja von Bihl

In die Osterstraße zogen große und kleinere Geschäfte erst, nachdem Karstadt dort 1950 eröffnet hatte. Zu der Zeit war das Kaufhaus ein schmuckes Gebäude mit zwei Stockwerken und vielen Fenstern. “Bis die Bausünden der 80er Jahre kamen und das Kaufhaus nun eher an einen Bunker erinnert”, meint Joachim Grabbe. Er ist in Eimsbüttel aufgewachsen und macht Stadtteilrundgänge für die Geschichtswerkstatt. Bei einem Gang durch die Osterstraße mit einer Gruppe von Interessierten fallen ihm viele Geschichten ein.

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Enteignung jüdischen Besitzes

Von den Nazis beraubt

Die jüdische Familie von Salomon Bondy wurde von den Nazis in Hamburg und Altona systematisch enteignet. Die Historikerin Anke Schulz hat den Raubzug aufgearbeitet. Ein Text von Anja von Bihl, Eimsbüttler Nachrichten

Siebzig Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen. Das scheint eine lange Zeit zu sein, doch die Auswirkungen der grausamen Taten der Deutschen in der Nazizeit sind auch in der Gegenwart noch zu spüren. Ein Beispiel für erlittenes Unrecht ist die Familie des Hamburger Kaufmanns Salomon Bondy.

Salomon Bondy, 1856 in Böhmen geboren, war ein Hamburger Kaufmann und liberaler Freidenker. Er und seine ebenfalls aus Böhmen stammende Frau Mary hatten vier Söhne, von denen einer im Ersten Weltkrieg fiel, und eine Tochter. Weiter„Von den Nazis beraubt“

 

Eimsbüttel

Tempo 30 in der Bundesstraße

Nachdem in der Bundesstraße eine Joggerin angefahren wurde und starb, soll bald in Teilen Tempo 30 gelten. Einige Politiker fordern noch mehr Konsequenzen.

Ein Text von Annika Demgen

„Wir sind total begeistert und auch überrascht“, sagt Viola Roggatz von der Initiative 30 Zone Bundesstraße am Telefon. „Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht.“ Von Abgeordneten fast aller Parteien sei sie gewarnt worden: Die Innenbehörde und die Polizei bräuchten lange, um solche Entscheidungen zu treffen. Weiter„Tempo 30 in der Bundesstraße“

 

Eimsbüttel

Ein Schwein im Altenheim

Grunzen, fressen, kraulen lassen: In der Seniorenwohnanlage Lokstedt lebt seit über zwei Jahren ein Schwein. Die Eimsbütteler Nachrichten haben Porki besucht. Ein Video.

Das Minnesota-Minischwein Porki begleitet seine Besitzerin, die Altenpflegerin Franziska Gerdel, fast täglich zur Arbeit. Sehr zur Freude der Bewohner: „Wenn er mal nicht da ist, fange ich an, mich zu langweilen“, sagt die Seniorin Marianne Kammler. Ein Film von Nora Helbling, Ada von der Decken und Alexandra Frank.

 

„Ich will kein Betroffenheitstheater“

Der polnische Schriftsteller und Dramatiker Slawomir Mrozek (1930 – 2013) schrieb 1974  sein Erfolgsstück „Emigranten“. Mrozek war selbst ein Flüchtling, er beantragte 1968 nach der Niederschlagung des Prager Frühlings politisches Asyl in Frankreich und zog zeitweilig dorthin. Ein Theaterstück nach dem Werk von Mrozek hat jetzt der Regisseur und Gründer des Eimsbüttler Mut!Theaters inszeniert, am Donnerstag den 27.11. hat es ebendort Premiere. Franziska Martin von den Eimsbüttler Nachrichten hat mit Canbay gesprochen. Weiter„„Ich will kein Betroffenheitstheater““

 

Eimsbüttel

Im neuen iPhone steckt ein Stück Eimsbüttel

Seit Kurzem sind das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus auf dem Markt. Auch wenn Apple nichts über die Hardware verrät: Ein kleiner Chip darin wird in Eimsbüttel hergestellt.

Von Annika Demgen

Jedes Mal, wenn Apple ein neues iPhone herausbringt, verkauft der Konzern es als die große Neuigkeit. Das ist Teil des Geschäfts. In den seit Kurzem erhältlichen iPhones 6 und iPhones 6 Plus aber steckt tatsächlich eine neue Technologie, die aus Hamburger Sicht erwähnenswert ist: Zum ersten Mal integriert Apple die sogenannte Near Field Communication-Technologie – kurz NFC. Das Besondere: Sie wird im Bezirk Eimsbüttel hergestellt.

Hier werden NFC-Chips produziert, die offenbar auch im iPhone 6 zum Einsatz kommen. Foto: Annika Demgen
Hier werden NFC-Chips produziert, die offenbar auch im iPhone 6 zum Einsatz kommen. Foto: Annika Demgen

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