In Hamburg wird zunehmend Freizeit auf Straßen und Plätzen verbracht. Der Senat will deswegen eine „Straßenreinigungsgebühr“ nehmen. Das könnte kompliziert werden.
Der Grundgedanke ist nachvollziehbar: Staatliche Leistungen kosten Geld, wer sie ausweitet, der muss für mehr Einnahmen sorgen. So gesehen ist die Idee nicht abwegig, auf die sich die Hamburger Regierungsparteien offenbar verständigt haben. Unsere Stadt soll sauberer werden, 400 neue Mitarbeiter der Stadtreinigung sollen dazu beitragen. Klar, dass die nicht umsonst arbeiten. Auf die Bürger kommt daher eine „Straßenreinigungsgebühr“ zu.
Auf den zweiten Blick ist die Idee nicht mehr ganz so plausibel. „Das ausgeprägte städtische Leben geht mit einer stärkeren Nutzung öffentlicher Räume einher“, heißt es in einem Sauberkeitsantrag der Grünen in der Bürgerschaft, weshalb zwischendurch auch mehr geputzt werden müsse. Aber wenn die öffentlichen Räume wirklich intensiver beansprucht werden als in der Vergangenheit, liegt es nahe, das für eine Folge von Wachstum und Verdichtung zu halten. Beides erhöht das Steueraufkommen, das aus diesem Grund eigentlich auch ohne zusätzliche Abgabe in der Lage sein sollte, seine Mülleimer zu leeren. Weiter„Ist doch Müll“