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Wochenrückblick

Sieg der Hanseaten, Relegation der Hanseaten

 

Ganz ganz viel war in der vergangenen Woche los hier in Hamburg. Zunächst berichteten wir vielfach von dem Haspa Marathon, doch jetzt gibt es neue Themen: Der Hamburger Hafengeburtstag trotzte dem Regen und lockte viele Besucher.  Die Deutschlandparty des Eurovision Song Contest tat dies ebenso auf dem Spielbudenplatz. Der HSV – na, wenn er nur dem Regen hätte trotzen müssen.

Aber von vorn. Der Hafengeburtstag feierte sein 825. Jubiläum. Vom Schlepperballett bringen wir folgende Impressionen mit  (ein Dank an meine Freunde, die dies so treffend ausdrückten!):

  • „Stell dir vor, es ist Hafengeburtstag und es geht keiner hin – ich sehe hier fast mehr Flaschensammler als Touristen.“
  • Es ertönen die Tröten der Schlepper: „Es klingt hier ja wie auf einer italienischen Autobahn.“

Wer feiern wollte, aber lieber mit etwas Abstand zum kommerziellen Trubel, ging zum alternativen Hafenfest um die Ecke in die Bernhardt-Nocht-Straße, auf dem man als Alternative unter anderem auch veganes Essen fand.

Achtung schlechter Übergang: Von vegan zu Wurst, genauer Conchita Wurst. Sie, Helene Fischer, Barbara Schöneberger und Jan Delay gehörten dieses Jahr zum Eurovision Song Contest. Doch neben der Gewinnerin, den Moderatoren und auftretenden Acts auf der ESC-Party auf dem Spielbudenplatz spielen auch andere Namen eine Rolle: Alexander Zuckowski und Julian Maas. Ersterer schrieb Lieder für Annett Louisan und Sarah Connor und ist der Sohn des berühmten Komponisten Rolf Zuckowksi, Letzteren kennt man vielleicht, da er für die Musik der Hamburger Tatorte Die Ballade von Cenk und Valerie und Feuerteufel zuständig war. Beide sind Hamburger – und ab sofort als Komponisten des Siegersongs des diesjährigen Eurovision Song Contests. Der Sieg geht also nicht nur nach Österreich, sondern irgendwie auch nach Hamburg. Gratulation von uns hierzu!

Buntes Treiben gab es auf dem Holi Festival – ein ganz lustiger Kontrast zu den Besuchern des Hafengeburtstages, auch wenn sie ebenfalls meist eher regenfest verpackt als idealtypisch farbgesprenkelt und sommerlich gekleidet waren. Weiteren Trubel können wir „bald“ auch haben: Hamburg steht weiter als Olympiastandort 2024 zur Diskussion – wie auch als Spielstätte für die Fußball-Europameisterschaft in 2024. Was haltet ihr von solchen Großveranstaltungen? Welche wäre euer Favorit?

Nicht gerade als eine Großveranstaltung, aber durchaus mit großen Werken wartet seit dem 7. Mai wieder die World Press Photo-Ausstellung im Gruner+Jahr Pressehaus auf. Das Gewinnerfoto der Kategorie „Contemporary Issues“ ließ mich zuerst an unsere heutige auf das Smartphone fixierte Gesellschaft denken – doch die Bildbeschreibung zeigt eine vollkommen andere Bedeutung auf: Es geht um die Sehnsüchte und Heimatverbundenheit afrikanischer Flüchtlinge. Ich werde mir bis zum 9. Juni sicherlich noch die gesamte Ausstellung anschauen (die im Übrigen kostenlos ist).

Zu guter Letzt bleibt unserem Hamburger Sportverein, dem Versagen aller Tabellenletzten sei Dank, nun doch noch eine Chance, in der 1. Bundesliga zu bleiben, wenn sie die Relegationsspiele gewinnen. Schon bevor der Gegner feststand, ging der Ticketverkauf los. Zumindest in Teilen, denn der Onlineshop brach ob der Last zusammen. Die Fans wollen die Rothosen also auf jeden Fall zahlreich unterstützen. Auch wir drücken die Daumen für den 15. und 18. Mai!

Zu allerguter Letzt – mag sich einer des blinden Passagiers erbarmen, damit all die Aufrufe abreißen?