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Und es wird trotzdem reichen

 

Ich mag Auswärtsspiele inzwischen lieber als Heimspiele. Da weiß ich als HSV-Fan wenigstens, was ich zu erwarten habe: gar nichts. Aus diesem Grund hält meine Enttäuschung sich nach Auswärtsniederlagen auch stets in Grenzen. Falls der seltene Fall eines Hamburger Auswärtssieges dann doch mal eintritt, ist die Freude dafür umso größer.

Gegen die TSG Hoffenheim lief alles wie erwartet: Der HSV hat 0:3 verloren, und dabei so schlecht gespielt, dass mir ein Nicht-Abstieg inzwischen fast schon unangenehm wäre. Momentan stehen die Hamburger mit 25 Punkten auf Tabellenplatz 15, zwei Punkte vor dem Relegationsplatz, und drei Punkte vor Platz 17, der den direkten Abstieg bedeuten würde. Neun Spiele stehen noch aus, 27 Punkte kann der HSV also maximal noch holen. Aber welche Punkteausbeute ist wirklich realistisch?

Nächste Woche kommt Hertha BSC Berlin ins Volksparkstadion. Die Berliner haben neben Hamburg die schlechteste Auswärtsbilanz von allen Bundesligaclubs. Das stimmt mich optimistisch. Dem HSV fehlen zwar einige Spieler, wie zum Beispiel der rot-gesperrte Torhüter Jaroslav Drobny, trotzdem rechne ich fest mit einem Punkt. Wenn der HSV nächste Woche wieder mit Mittelfeld und Sturm antritt, könnten es sogar drei Punkte werden.

Nach dem Heimspiel gegen Berlin muss der HSV nach Leverkusen. Ich gehe von einer Niederlage aus und hoffe nur, dass diese nicht zu hoch ausfällt.

Auf Bayer Leverkusen folgt der VfL Wolfsburg. Spätestens nach der Niederlage gegen seinen Ex-Club wird Winter-Neuzugang Ivica Olic sich fragen, was er sich bei seinem Wechsel nach Hamburg bloß gedacht hat.

Am 29. Spieltag muss der HSV zum Erzrivalen nach Bremen. Mit etwas Glück reicht es für ein Unentschieden, ich rechne aber mit einer Niederlage.

Es folgen zwei extrem wichtige Spiele gegen Augsburg und Mainz. Gegen beide Mannschaften sind Siege möglich, allerdings kommt es nur sehr selten vor, dass der HSV zwei Spiele in Folge gewinnt, daher kalkuliere ich nur drei Punkte ein.

Am 32. Spieltag empfängt der HSV einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf: den SC Freiburg. Ein Sieg gegen den Sportclub ist Pflicht, und ich bin fest davon überzeugt, dass der HSV die drei Punkte holen wird.

Eine Woche später muss der HSV beim VfB Stuttgart antreten, ebenfalls ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf. Fußballerisch nehmen beide Mannschaften sich nicht viel. Allerdings spielt Stuttgart vor heimischem Publikum, und ich befürchte, dass das im Duell der Verunsicherten den Ausschlag geben wird.

Am letzten Spieltag empfängt der HSV Schalke 04. So wie es momentan aussieht, wird Schalke um den Einzug in die Champions League spielen, Hamburg darf also nicht auf Mitleid hoffen. Wenn es gut läuft, endet das Spiel 0:0.

Nach meiner Rechnung landet der HSV am Ende bei 33 Punkten. Im vergangen Jahr hätte das für Platz 15 und den Klassenerhalt gereicht. Wahrscheinlich wird es auch in diesem Jahr reichen.