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Wochenrückblick

Das Fünf-Sekunden-Tor und ein verheißungsvoller Name

 

FC St. Pauli und HSV sorgen für positive Schlagzeilen. Weitere Themen der vergangenen Woche: die Wahl, eine Demo gegen sexuelle Aufklärung und der Schnee

„Schneeflöckchen, vom Himmel
da kommst du geschneit,
du warst in der Wolke,
dein Weg ist gar weit.“

Seit Samstagmittag geht mir dieses Lied einfach nicht aus dem Kopf – die ersten Schneeflocken im Jahr begeistern doch immer wieder. Aus diesem Grund haben wir unserem Wochenrückblick eine kleine Bilderstrecke des Schnees in Hamburg beigefügt. Die Freude hält zumindest solange, bis sich die ersten über den Schneematsch, die Kälte und eventuelles Verkehrschaos ärgern. Am Wochenende war der Schnee aber sicherlich das dominierende Thema vieler Gespräche unter uns Hamburgern. War das Wetter dann abgehakt, sprachen wir über anderes; über unsere Sportmannschaften, die Olympiabewerbung, die bevorstehende Bürgerschaftswahl.

Die Sensation der Hamburger Sportwelt war das Fünf-Sekunden-Tor des neuen FC St. Pauli-Kickers Julian Koch in einem Testspiel gegen den FC Winterthur – und das aus dem Mittelkreis. Die Basketballer, die Hamburg Towers, kamen mit einem knappen 72:75-Sieg gegen die Finke Baskets aus Paderborn nach Hause. Der HSV hielt im Congress Centrum Hamburg seine Mitgliederversammlung ab. Bereits davor hatte der Club verkündet, dass der ehemalige Aufsichtsrat Alexander Otto zehn Millionen Euro für den geplanten HSV-Campus spenden wird – die Stimmung war dementsprechend friedlich. Schließlich hatte auch Herr Kühne vergangene Woche bekannt gegeben, weiter in seinen HSV investieren zu wollen. Dass der Logistik-Unternehmer das Stadion wieder „Volksparkstadion“ nennen lässt, gefällt vielen Fans.

Der Wahl-O-Mat für die kommende Hamburger Bürgerschaftswahl ist nun online. Sollten Sie trotzdem noch unschlüssig sein, ob Sie die Aussagen unser Politiker alle richtig verstanden haben, schauen Sie in unser erstes Wahlprogrammquiz. Für Diskussionen sorgte die Woche auch ein Gerichtsentscheid. Durch ihn wurde der Umbau eines als Flüchtlingsheim bestimmten Gebäudes in Harvestehude gestoppt, da einer Klage von Anwohnern stattgegeben wurde. Die Kläger beriefen sich auf den Bebauungsplan von 1955, welcher die Unterbringung von Flüchtlingen in diesem geschützten Wohngebiet in dieser Form nicht vorsieht.

Auf die Straße gingen am Wochenende Hamburger, die gegen die „Frühsexualisierung“ von Kindern protestierten. Sie wandten sich gegen eine zu frühe und zu offene sexuelle Aufklärung an Schulen. Eine Forderung, die zahlreiche Gegendemonstranten mobilisierte. Mit Regenbogenflaggen standen sie dafür ein, Kinder von klein auf an vielfältige Geschlechterrollen zu gewöhnen — egal ob hetero, schwul, lesbisch oder trans.

Zum Schluss möchten wir auf eine traurige Nachricht der Woche hinweisen: Eine Joggerin wurde in der Bundesstraße von einem Autofahrer erfasst, der wohl eine rote Ampel übersehen hatte. Sie verstarb drei Tage später an den Folgen ihrer Verletzungen.

Wir wünschen eine erfolgreiche neue Woche – auch wenn laut Vorhersage leider all der Schnee schmelzen soll.