Vor zwei Jahren war ich bei einem Iran-Briefing des Aspen-Instituts in Avignon eingeladen.
Ehrengast war John Bolton, der spätere amerikanische UN-Botschafter, der nun seinen Hut genommen hat.
Wir debattierten über den Irak-Krieg, nation-building und die Möglichkeiten und Gefahren eines Eingreifens im Iran.
Fast alle Teilnehmer hielten es für unmöglich, im Iran zu intervenieren, wegen der fürchterlichen Folgen für die Zivilbevölkerung und weil niemand dieses Land beherrschen könne (wenn es schon im Irak nicht funktioniert).
Bolton sagte, er habe es schon im Irak für falsch gehalten, sich durch den Aufbau einer Demokratie binden zu lassen. Was denn sein Vorschag gewesen wäre, wurde er gefragt:
„You bomb them. You go in and topple the regime. You destroy the weapons. You get out. Ant then it’s: ‚Good luck with your country‚.“
(So viel zu der Legende, er sei ein „Neocon“ (Spiegel Online) – die wollen bekanntlich regime change und Demokratieaufbau. Bolton ist einfach ein Zyniker – im amerikanischen Interesse, wie er glaubt. Gut, dass er weg ist.)