Der aussenpolitische Thinktank der iranischen Regierung – IPIS -, der in der letzten Woche die sogenannte Holocaust-Konferenz organisiert hatte, wird nun von europäischen Wissenschaftlern boykottiert.
Francois Heisbourg, Direktor des IISS (International Institute for Strategic Sudies), gab am Wochenende bekannt, dass 40 europäische und nordamerikanische Forschungsinstitute ab sofort nicht mehr mit dem ISIS zusammenarbeiten werden.
Ich halte diesen Schritt für richtig und unvermeidlich. Das Tragische daran ist, dass die Regierung Achmadinedschad genau diese Folgen provozieren will. Isolation ist gut für sie und hilft ihr, missliebige Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Aber eine weitere Kooperation mit den Kräften, die Holocaustleugnung als wissenschaftliche Forschung ausgeben, würde einer stillschweigenden Legitimation ihrer Infamie gleichkommen.
Das wirft die grundsätzliche Frage auf, wie die Kulturpolitik des Westens gegenüber dem Iran weiter verfahren soll.
Wir wollen weder die demokratische Opposition, noch die gesprächsbereiten Teile des Establishments isolieren. Sie werden aber von einem Boykott mitbetroffen sein.