Jetzt wird’s eng: 60 iranische Ökonomen haben einen offenen Brief verfasst, in dem sie die Wirtschaftspolitik des Präsidenten kritisieren.
Die LA Times berichtet:
„In a 30-page letter quoted by several newspapers and state-run television and published on the website of the independent Iranian Labor News Agency, the economists say Iran is in dire economic straits and must drastically change course. The letter also says Ahmadinejad’s „tension-creating“ foreign policy has „scared off foreign investment and inflicted heavy damage“ on the economy.
„Meager economic growth, widespread jobless rate, chronic and double-digit inflation, crisis in capital markets, government’s expansionary budget, disturbed interaction with the world, inequity and poverty have combined with the global economic downturn to leave undeniably big impacts on exports and imports,“ the letter says.
Zuvor hatten im Iran allenfalls Schriftsteller oder zivilgesellschaftliche Aktivisten solche Briefe zu schreiben gewagt. Wenn nun Ökonomen das Regime kritisieren, ist das aber womöglich viel wirkungsvoller. Sie können nicht als unverbesserliche Kritikaster oder Regimefeinde abgetan werden.
Achmadinedschad muss sich nächstes Jahr zur Wahl stellen. Mit dem veränderten internationalen Umfeld sieht es zur Zeit nicht gut für ihn aus. Offenbar wirken die Sanktionen doch!
Und übrigens: Iran hat freiere Debatten – trotz allem Grauen des Regimes – als die meisten Petromonarchien in seiner Nachbarschaft.