Damit das hier nicht untergeht:
„In der Türkei sind lange Zeit die Mitglieder nichtmuslimischer Minderheiten aus dem Land gejagt worden“, sagte der Ministerpräsident während einer Rede am vergangenen Wochenende. „Das war das Ergebnis einer faschistischen Haltung“, fügte Erdogan hinzu. Es gehe nicht an, ausländische Investoren zurückzuweisen, weil sie Juden seien, sagte er. Und er stellte die Frage, was die Türkei denn durch die Vertreibung von Christen und Juden in den vergangenen Jahrzehnten gewonnen habe. Mehrere zehntausend Griechen, Armenier und Juden haben in den vergangenen Jahrzehnten die Türkei nach Pogromen und staatlichem Druck verlassen.
Dass Erdogan nun als Ministerpräsident die Vertreibungspolitik verurteilt, wurde von vielen Zeitungen als „historische Selbstkritik“ gewürdigt.
Der Tagesspiegel schreibt zum Hintergrund: „Mit seiner Bemerkung reagierte Erdogan auf den Widerstand der Opposition gegen einen Gesetzentwurf, mit dem die Räumung von Landminen an der Grenze zu Syrien geregelt werden soll. Die von Erdogans Regierung vorgesehene internationale Ausschreibung des Auftrags sieht vor, dass das ausgewählte Unternehmen nach der Minenräumung das Recht hat, die betroffenen Landstriche entlang der fast 900 Kilometer langen Grenze 44 Jahre lang für die Biolandwirtschaft zu nutzen. Nach Presseberichten haben vor allem Firmen aus Israel gute Chancen, den Auftrag zu erhalten – und dagegen wehrt sich die nationalistische Opposition. Israel überwache demnächst die türkische Grenze, lautete ein Vorwurf.“
Israelische Biokost aus der Türkei, von Gnaden einer moderat islamistischen Regierung!