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Die Taliban haben die Oberhand in Afghanistan

 

Sagt der neue Oberkommandierende der amerikanischen Truppen dort, General Stanley McChrystal dem Wall Street Journal.
„The Taliban have gained the upper hand in Afghanistan, the top American commander there said, forcing the U.S. to change its strategy in the eight-year-old conflict by increasing the number of troops in heavily populated areas like the volatile southern city of Kandahar, the insurgency’s spiritual home.“

Foto: US Military

McChrystal spricht von einem „sehr aggressiven Feind“ und stellt in Aussicht, dass die Opferzahlen weiter hoch bleiben werden. Der Juli war der blutigste Monat für Briten und Amerikaner, und im August sind auch bereits 12 amerikanische Soldaten getötet worden.
Ende des Monats – nach den afghanischen Wahlen am 20. August – wird der General seine Einschätzung der Lage vorlegen. Es wird erwartet, dass er weitere 10.000 Soldaten fordern wird – zusätzlich zu den in diesem Jahr bereits stationierten weiteren 21.000 Truppen.
Während die Amerikaner bei ihrer Offensive in Helmand den neuen Ansatz McChrystals erproben – die Soldaten bleiben in der Fläche bei den Afghanen, schützen sie und initiieren zivile Aufbauprojekte – haben die Taliban sich in Kandahar stabilisiert.
Kandahar ist die Hauptstadt des Südens. Entwicklung und Staatsaufbau sind langfristig nicht denkbar, wenn die Taliban dort am Drücker bleiben. Aber McChrystal hat nicht genug Soldaten, um sich mit den Taliban wegen Kandahar anzulegen. Wird das Weisse Haus ihm noch mehr Soldaten geben können?
Interessanter Satz eines US-Militärs in dem Stück: „How many people do you bring in before the Afghans say, ‚You’re acting like the Russians‘?“ said one senior military official, referring to the Soviet occupation of Afghanistan in the 1980s. „That’s the big debate going on in the headquarters right now.“