Extrem OT, aber extrem relevant. Ich halte diesen Mann hier – Adam Phillips – für einen der weisesten Menschen, die derzeit auf Erden wandeln. Niemand schreibt so leicht und tief und unprätenziös über Liebe, Ambivalenz, Ehe, Erwachsensein, Kindheit, Küssen, Flirten, Geld. Ein erstaunlich freier Geist ist dieser Psychoanalytiker.
In dem Interview, das für die New York Times geführt wurde, haben mich die Sätze elektrisiert, die er über die Tatsache sagt, dass „Erwachsensein eine schlechte Presse hat“. Wenn eine Kultur die Kindheit idealisiere und das Erwachsenwerden zum Desaster erklärt (und keine attraktiven Bilder vom Erwachsensein produziert), so Phillips, dann sei das ein Zeichen einer ernsten kulturellen Krise. Als Vater dreier Töchter kann ich nur sagen, da hat er Recht.