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Warum die Siedlungsfrage eben doch entscheidend für einen Frieden ist

 

Zur Versachlichung/Ernüchterung der Debatte um die Wichtigkeit der Siedlungsfrage für eine „Zweistaatenlösung“ empfehle ich den neuesten Satz von aktualisierten Karten, den OCHA auf der Website zur Verfügung stellt. In diesen Karten ist die Area C blau eingezeichnet, die unter alleiniger israelischer Kontrolle steht. Die Gebiete unter voller palästinensischer (Area A) bezw. gemischter Kontrolle (Area B) sind die beige eingefärbten Zonen.

Siedlungen in der Westbank, sowie die zu ihnen führende Infrastruktur liegen in Zone C. Weite Teile der Zone C sind militärische Pufferzone. An strategisch wichtige Stellen gibt es Checkpoints. Es ist deutlich zu erkennen, dass etwa Ramallah von einem Gürtel von Siedlungen umgeben ist. Das selbe gilt für Nablus weiter nördlich (nicht im Bild). Man erkennt darüber hinaus, wie der Verlauf der Sicherheitssperre (rot) von der grün gestrichelten Waffenstillstandslinie (Green Line) abweicht und ins palästinensische Gebiet hineinreicht.

Wer nach einem Blick auf diese Karten noch behauptet, die Siedlungsfrage sei „nicht entscheidend“ für eine Friedenslösung, macht sich und anderen etwas vor.
Die Landreserven von bis zu 10 Prozent der Westbank, die nach Haaretz von der israelischen Zivilverwaltung für weiteren Ausbau der Siedlungen vorgesehen worden sind, liegen ebenfalls in Area C.