Deutschland ist von lauter friedfertigen Ländern umgeben. Trotzdem haben wir eine Armee, die Bundeswehr, in der 250 000 Soldaten Dienst leisten. Ihr oberster Chef ist der Verteidigungsminister; wenn es einen Krieg gäbe, übernähme die Bundeskanzlerin den Oberbefehl über die Truppe. Die Bundeswehr ist nur zur Verteidigung da, das steht in unserer Verfassung, dem Grundgesetz.
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages – Eure Eltern wählen sie alle vier Jahre neu – entscheiden darüber, was die Bundeswehr tun darf und was nicht. Im Augenblick sieht man oft Bilder von deutschen Soldaten in Afghanistan. Sie sind nicht dort, um das Land zu erobern. Auch nicht, weil Afghanistan uns angegriffen hätte (das hat es nicht). Die deutschen Soldaten (und amerikanische und britische und viele andere) sind dort, weil sie der afghanischen Regierung helfen sollen, sich gegen Terroristen zu wehren. Das macht das Leben dort hoffentlich etwas friedlicher – und schützt uns vielleicht auch in Deutschland vor Attentaten von afghanischen Terroristen. Manchmal kann Verteidigung eben sehr kompliziert sein und weit entfernt vom eigenen Land stattfinden.