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Verrückte Viecher: Koboldmaki

 

Koboldmakis im indonesischen Regenwald/ Foto: Joel Nito, AFP

Wozu braucht ein so winziges Kerlchen wie der Koboldmaki so riesige Augen? Na, um damit im Dunkeln sehen zu können. Die asiatischen Zwergaffen sind nachtaktiv, das heißt, sie ruhen sich am Tag aus und jagen in der Nacht. Ihre Schlaflieder singen sie deshalb frühmorgens. Dann sitzen sie auf ihren Schlafbäumen und trällern im Chor, ihr Gesang klingt dabei wie eine Mischung aus Vogelgezwitscher und Grillenzirpen.

Verschiedene Arten von Koboldmakis leben in den Regenwäldern Asiens, und jede hat ihre eigenen Lieder. Geübte Biologen können sie daran unterscheiden. Erst kürzlich hat ein deutscher Biologe in Indonesien die zehnte Makiart (der lateinische Name ist Tarsius wallacei) entdeckt, weil ihr Gesang so anders klang. Hätten die Äffchen keinen Laut von sich gegeben, wären sie vielleicht nicht gefunden worden.

Sie sind nämlich nur zwölf Zentimeter lang und mit ihrem braunen Pelz im Geäst der Bäume perfekt getarnt. Übrigens gehören die Tiere wie
wir Menschen zu den Primaten. Ganz entfernt sind sie also mit uns verwandt.