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Verrückte Viecher: Nandu

 

Porträt eines Nandu/ Foto: Getty Images

Eigentlich sind die Nandus in der Pampa zu Hause, das ist eine große Graslandschaft in Argentinien. Aber man muss nicht nach Südamerika fliegen, um die schnellen Laufvögel in freier Wildbahn zu sehen. Vor über zehn Jahren sind einem Züchter in Norddeutschland sechs Nandus aus dem Gehege ausgebüxt. Rund um den Ratzeburger See haben sie eine neue Heimat gefunden und sich kräftig vermehrt. Über hundert Vögel wurden schon gezählt.

Bei den Nandus ist der Papa für den Nachwuchs zuständig. Er trägt die Eier von mehreren Nanduhennen auf einen Haufen, brütet sie aus und kümmert sich um die Erziehung der Küken. Die sind nach dem Schlüpfen etwa so groß wie Tauben. Als Erwachsene messen sie von den Füßen bis zum Kopf rund 1,40 Meter. Rennen können sie ungefähr so schnell, wie ein Auto in der Stadt fahren darf: 50 Stundenkilometer. Manche Naturschützer finden es nicht so gut, dass die Nandus jetzt auch bei uns leben. Sie sagen, die Laufvögel gehören nicht hierher, und machen sich Sorgen, dass heimische Tierarten von ihnen verdrängt werden könnten. Bisher haben die Nandus aber noch nichts angestellt.