Viele Menschen finden Spinnen eklig, besonders wenn sie handtellergroß und haarig sind wie zum Beispiel Vogelspinnen. Aber das, was der Tarantulafalke mit einer Vogelspinne anstellt, wenn er sie zu fassen bekommt, würden selbst Spinnenhasser den Tieren nicht wünschen. Der Tarantulafalke lebt in Südamerika und ist eine ziemlich große Wespe, etwa fünf Zentimeter lang. Seinen Spitznamen Spinnentöter trägt er mit gutem Grund: Ein einzelnes Weibchen ist in der Lage, eine ausgewachsene Vogelspinne zu überwältigen.
Dazu rammt sie ihren Stachel in den weichen Spinnenbauch und spritzt ein lähmendes Gift hinein. Den reglosen Körper schleppt die Wespe in eine Höhle und legt ein Ei obendrauf. Wenn daraus das Wespenjunge schlüpft, braucht es sich keine Sorgen um die Futtersuche zu machen. Denn es liegt ja auf einer gewaltigen Portion Spinnenfleisch. Damit das Futter schön frisch bleibt, frisst die heranwachsende Wespe immer nur so viel, dass es die Spinne nicht umbringt. Erst wenn der junge Tarantulafalke erwachsen ist und seinen letzten Bissen nimmt, hört das Herz der Spinne auf zu schlagen.