Das Leibgericht des kleinen asiatischen Federschwanz- Spitzhörnchens ist der Saft der Bertampalme. Dickflüssig tropft er aus den Blüten der Pflanze und verströmt einen scharfen Geruch. Ist das etwa Schnaps? Nicht ganz, aber der Nektar dieser Palme enthält immerhin bis zu 3,8 Prozent Alkohol, das ist etwa so stark wie Bier. Das Spitzhörnchen schleckt in einer Nacht so viel Nektar, als würde eine erwachsene Frau neun Gläser Wein trinken. Ein Wunder, dass es nicht betrunken vom Baum fällt!
Das dachten sich auch Biologen und haben das Hörnchen beobachtet. Sie konnten bei den Tieren weder Anzeichen für einen Rausch noch für einen Brummschädel am nächsten Morgen erkennen. Spitzhörnchen werden einfach nicht betrunken. Das ist seltsam, denn von anderen Tieren weiß man, dass sie sehr wohl beschwipst sein können. Wenn sie zum Beispiel faulende Früchte essen (beim Faulen kann Alkohol entstehen), beginnen Affen, Warzenschweine, Giraffen und Elefanten zu torkeln. Sehr schön ist das in dem Film „Die lustige Welt der Tiere“ zu beobachten. Da spielt das Spitzhörnchen aber nicht mit.