Auf den Südseeinseln leben zwei ungleiche Vettern: der Paradiesvogel und der Laubenvogel. Männliche Paradiesvögel sind bekannt für ihr kreischend buntes Gefieder und ihren ausgefallenen Kopfschmuck, dagegen wirken Laubenvogel-Männchen eher schlicht. Die Paradiesvögelmänner wollen mit ihrem prachtvollen Aussehen Weibchen beeindrucken.
Der Laubenvogel versucht es auf andere Art: Auf dem Waldboden baut er aus Zweigen eine hübsche kleine Laube. Und die schmückt er sogar, mit glänzenden Steinen, bunten Blumen oder Schneckenhäusern, die er im Wald sammelt. Was Menschen wegwerfen, mag er besonders gern: goldene Kronkorken zum Beispiel, silbernes Bonbonpapier oder farbige Plastikdeckel. Wenn die Laube fertig ist, muss der Laubenvogel nur noch warten. Die Weibchen kommen herbei und begutachten das Werk. Wenn es einem von ihnen gefällt, verbringt es die Nacht mit dem Laubenbauer. Leider sind die Weibchen sehr wählerisch, sodass junge Laubenvögel lange üben müssen, bevor sie eine passable Hütte zustande bringen. Da haben es Paradiesvögel leichter, gut aussehen müssen sie nicht üben.