Es hat einen Rüssel, einen ziemlich langen sogar, aber darüber hinaus ähnelt das kleine afrikanische Rüsselhündchen dem großen Elefanten nicht: Von der Rüssel- bis zur Schwanzspitze misst das Hündchen einen halben Meter, es wiegt weniger als ein Kilo, hat ein seidiges Fell und winzige Ohren. Trotzdem haben Biologen vor einiger Zeit herausgefunden, dass Rüsselhündchen ausgesprochen nah mit Elefanten verwandt sind, jedenfalls näher als mit anderen Tieren.
Das hat die Forscher ziemlich überrascht, zuvor hatten sie nämlich angenommen, Rüsselhündchen seien Vettern von Spitzmaus, Maulwurf oder Igel. Was Elefant und Rüsselhündchen verbindet, kann man mit bloßem Auge nicht sehen: Es ist das Erbgut in ihren Zellen. Zu Urzeiten hatten sie wohl einen gemeinsamen Vorfahren. Während sich die Forscher über die seltsame Verwandtschaftsbeziehung die Köpfe zerbrechen, bleibt das Rüsselhündchen selbst davon unbeeindruckt. Auf langen, dünnen Beinchen stakst es durch den Bergwald, jagt mit seiner klebrigen Zunge geschickt nach Insekten und gräbt sich abends kleine Kuhlen in den Waldboden, die es zum Schlafen mit Blättern auskleidet. Ein Rüsselhündchen kommt übrigens selten allein: Männchen und Weibchen bleiben ihr Leben lang als Paar zusammen.