Der Film heißt Ink, er handelt von den Alpträumen eines achtjährigen Mädchens, und er ist ein großer Erfolg – jedenfalls in den Tauschbörsen des Netzes. Innerhalb weniger Tage wurde er allein über BitTorrent 400.000 Mal heruntergeladen und landete neben Hollywood-Filmen und anderen Kassenschlagern auf der Liste der „Top 10 Most Pirated Movies on BitTorrent„. Grund genug also für die Filmemacher, sich die Haare zu raufen angesichts der Umsätze, die ihnen dadurch an der Kinokasse schon verloren gegangen sein müssen.
Anders Jamin und Kiowa Winans. In ihrem aktuellen Newsletter an Fans und Freunde drücken die Filmemacher ihre Freude aus über die unvorhergesehene Aufmerksamkeit, die der Film dadurch erhalten habe. Dank der Raubkopien hätte Ink den Sprung auf den 16. Platz der Internet Movie Database (IMDb) geschafft, und die wachsende Popularität hätte auch den Verkauf von DVDs und Blu-rays angekurbelt.
250.000 Dollar hat der Film gekostet. Auf ihrer Homepage haben die Jamin und Kiowa inzwischen auf Anraten anderer einen Button eingerichtet, mit dem zufriedene Tauschbörsianer den beiden etwas spenden können. „Es ist das Indiefilm-Modell der Zukunft“, sagt Kiowa Winans. Die beiden hoffen, zumindest die Kosten der Produktion wieder hereinzuspielen. Reich werden wollen die beiden aber nicht. Nur weiter „absolut unabhängige Filme“ machen.