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Überzeugungsarbeit statt Demonstrationen

 

Zuerst der Disclaimer: Falk Lüke hat hier mal gearbeitet. Wäre es möglich, Ironie auf sympathische Weise in einem Text auszudrücken, würde ich schreiben: Und ich finde seine Meinung trotzdem interessant. Geht aber nicht, daher lasse ich das und schreibe einfach, dass er, – wie ich glaube – einen Punkt hat, wenn er fordert, Internetaktivisten sollten innehalten im Schimpfen auf Politik und Politiker. Denn es habe sich etwas geändert:

Politik hört derzeit zu. Politik will zuhören.

Das heißt nicht, dass sich sofort auch etwas an der Politik zum Thema Internet ändert. Aber es heißt, dass die Chance dafür besteht. Und damit könnte er Recht haben.

Natürlich kann man über fluekes Haltung auch wieder schimpfen. Schließlich arbeitet er inzwischen selbst viel mit Politikern und der Verband, der ihn bezahlt, macht Politik. Außerdem impliziert sein Blogeintrag auch die Forderung, nun eher leise Überzeugungsarbeit einzusetzen statt lauter Demonstrationen.

Dafür könnte man ihm Naivität vorwerfen, da sich Politik nie ändern werde und nur durch Machtdemonstrationen überzeugt werden könne, nie durch Argumente und… Aber halt, genau solche Meinungen braucht es ja nun nicht mehr, denn:

…im neuen Bundestag sitzen viele auch jüngere Menschen, die längst nicht mehr so Internet-inkompetent sind wie ihre Amtsvorgänger. (…) Klar, natürlich gibt es noch viele Entscheidungsträger, deren Affinität zu den neueren Medienformen, freundlich formuliert, distanziert ist. Aber auch das wird sich erledigen – entweder werden die Borg sie schon kriegen, oder sie werden sich nicht dauerhaft halten können.

Hoffen wir das Beste.