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Jürgen Habermas twittert (nicht)

 

Es wäre zu schön gewesen: Am Wochenende ging ein kleiner Aufschrei durch die twitternde Wissenschaftler-Welt: Twittert der deutsche Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas? Ein Twitter-Account mit dem Namen @jhabermas schaffte mit nur wenigen Tweets innerhalb von 48 Stunden mehr als 6000 Follower. Zahlreiche Twitter-Nutzer rätselten, ob der Account echt sei.

Das wäre eine kleine Sensation, denn Habermas wurde vor allem durch seine Habilitation über den „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ weltberühmt, fremdelte allerdings in den letzten Jahren mit den im Netz entstehenden neuen Öffentlichkeiten.

Der Journalist Jonathan Stray löste das Rätsel, er fragte ihn einfach. In seinem Blog schildert Stray, wie Habermas reagierte:

No, no, no. This is somebody else. This is a mis-use of my name.

Dazu erklärte Habermas demnach, dass seine Mailadresse nicht öffentlich sei, was Stray zu der Vemutung Anlass gab, dass der Philosoph das Anliegen Strays nicht wirklich verstand. Stray hat den Telefon-Dialog als MP3 online gestellt.

Der Fake-Account wurde bereits gelöscht (Zumindest Montag Abend war der Account mal weg, nun ist er wieder da). Wenigstens aber lebt Habermas auf Facebook weiter: Gleich zwölf Accounts bieten einem das Gefühl, mit ihm befreundet zu sein.